C-Junioren mit Paukenschlag beim Meister
HLZ Friesenheim/Hochdorf - SG Zweibrücken C1 24:25 (16:8)
Die Zweibrücker Junglöwen gewannen am Sonntag in der Regionalliga Südwest beim Titelverteidiger Friesenheim/Hochdorf ein schon verloren geglaubtes Spiel. Denn zur Pause lag der Bundesliganachwuchs der Eulen Ludwigshafen bereits mit 16:8 in Führung und sah wie der sichere Sieger aus. Durch eine fulminante Aufholjagd kämpften sich die Gäste aus der Westpfalz in die Partie zurück und siegten am Ende hauchdünn mit 25:24. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Torhüter Emil Schumann heraus, der mit seinen Paraden im zweiten Durchgang die Wende einleitete.
Mit großem Respekte starteten die Schützlinge von Trainer Michael Neuhäuser und Kai Schumann, der den erkrankten Stefan Bullacher vertrat, in die Partie. In der Abwehr bekamen die Gäste aus der Westpfalz nur wenig Zugriff auf das variable Angriffsspiel der Hausherren. Immer wieder schaffte es das Team des Handball-Leistungszentrums die Zweibrücker Abwehr durch kluge Pässe zu ihren Kreisspielern auszuhebeln. Und auch im Angriff agierten die Junglöwen zu zaghaft und teilweise unentschlossen bei klaren Torgelegenheiten. Folgerichtig dominierte Friesenheim das Spielgeschehen und setzte sich Tor um Tor ab. Über die Zwischenstände 6:3 (9.) und 12:6 (19.), bauten sie ihre Führung kontinuierlich aus und gingen mit einem beruhigenden 16:8 Vorsprung in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Zweibrücker allerdings wie ausgewechselt aus der Kabine. Die Abwehr stand nun sicher und verteidigte aggressiv und beweglich alle Angriffsbemühungen des HLZ. Und was dennoch als Abschluss durch die Abwehrreihen aufs Tor kam, wurde sichere Beute des stark aufspielenden Emil Schumann im Zweibrücker Gehäuse. Im Angriff klappte nun auch das Zusammenspiel in der Rückraumachse Hannes Neuhäuser, Marco Baas und Tom Berger im besser. Sie setzen den lange verletzten Kreisläufer Luca Baab immer wieder mustergültig in Szene, der sich bei seinem ersten Saisonspiel mit fünf blitzsauberen Toren bedankte. Innerhalb von nur sieben Minuten schmolz der Rückstand von 8:16 auf 13:16 und die Junglöwen witterten ihre Chance die Begegnung doch noch drehen zu können. Und tatsächlich gelang Luca Baab drei Minuten vor dem Abpfiff erstmals der Ausgleich (23:23) und wenige Sekunden vor dem Ende traf Marco Baas zur 25:24 Führung. Der letzte Angriff der Gastgeber konnte abgewehrt werden und mit dem Schlusspfiff feierten die Junglöwen mit Freudensprüngen und Siegertanz ausgelassen ihren kaum noch für möglich gehaltenen Erfolg.
Es spielten:
Philip Schuld und Emil Schumann im Tor
Marco Baas 6, Lasse Dörr 3, Tom Berger 3, Hannes Neuhäuser 5/3, Marlon Vater 1, Timofej Henning 2, Jannik Bingert, Luca Baab 5,
TV Nieder-Olm – wC 28:29
Am dritten Spieltag traten die Löwinnen beim TV Nieder-Olm an und setzten sich in einer hart umkämpften Partie am Ende mit 28:29 (15:12) durch.
Gleich zu Beginn des Spieles zeigten sich die Probleme der Zweibrücker Mädchen offensichtlich. In der Abwehr fehlte von Beginn an die nötige Aggressivität und Konsequenz in den Zweikämpfen. Gerade gegen die bewegliche Rückraumreihe der Nieder-Olmer Mädchen hatten die Löwinnen ihre Probleme. Oft schafften sie es ihre Gegnerinnen nur mit einer Zeitstrafe oder einem Strafwurf zu stoppen.
Das ermöglichte es Nieder-Olm, auch durch die Überzahlsituationen, über die Zwischenstände 8:7 und 13:10 bis zur Halbzeit mit 15:12 in Führung zu gehen.
Nach der Pause waren es dann aber die Zweibrücker Gäste, die den besseren Start erwischten. Binnen drei Minuten drehten sie den Rückstand auf Basis einer guten Abwehr in eine 15:16 Führung. Es entwickelte sich im weiteren Verlauf kein schönes, aber ein hart umkämpftes Regionalliga-Spiel, in dem sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch lieferten. Am Ende zeigte sich die Entwicklung der Zweibrücker Mädchen, auch in Stresssituation die Ruhe zu bewahren. Zwei Minuten vor dem Ende erzielte sie die Führung zum 27:28 und nicht ganz eine Minute später, per Gegenstoß, das vorentscheidende Tor zum 27:29. Der letzte 7m von Nieder-Olm war somit nur noch Ergebniskosmetik.
„Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber einen großen Kampf geliefert und aufgrund der individuellen Klasse von Emma Wenzel und Ella Will am Ende auch verdient gewonnen.“ so Trainer Daniel Wenzel nach dem Spiel.
Es spielten:
Lena Ganster (Tor)
Emma Wenzel 6, Ella Will 8, Lara Matle, Lia Hoffmann, Lea Merker, Mia Hübert, Lotte Baumert 3, Hanna Galla 3, Ella Lebron 2, Liah Bies 3, Clara Zimmer 4
HLZ Friesenheim/Hochdorf II - SG Zweibrücken B1 27:30 (12:16)
Nach den C-Junioren trat auch die männliche B-Jugend beim HLZ Friesenheim/Hochdorf an. Die Ludwigshafener sind eines von zwei Teams, das als Jugendbundesligist mit einer Zweitvertretung in der Regionalliga startet. Beim Heimspiel gegen die Junglöwen wurde die Mannschaft dann auch mit Spielern aus dem Bundesligakader verstärkt. Dennoch übernahmen die Gäste von Anfang an das Kommando und lagen nach zwölf Minuten mit 6:3 in Front. Die robuste Abwehr um die tragenden Säulen Nils Stoll, Julian Weber und Jannis Graff verlieh den Zweibrückern eine beruhigende Stabilität. Im Angriff zog Simon Maury auf der Spielmacherposition geschickt die Fäden und setzte seine Mitspieler immer gekonnt in Szene. Bis zum Seitenwechsel wurde der Vorsprung auf 16:12 ausgebaut.
In zweiten Durchgang knüpften die Schützlinge von Trainer Kai Schumann nahtlos an ihre gute Leistung aus den ersten 25 Minuten an. Auch nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Torjäger Nils Stoll ließen sich die Zweibrücker nicht mehr aus der Ruhe bringen und gewannen am Ende völlig verdient mit 30:27.
Es spielten:
Finn Grim und Philip Schuld im Tor,
Julian Weber 8/3, Nils Stoll 5, Jannis Graff 5, Louis Ringle 4/1, Simon Maury 3/1, Rufus Hütt 2, Julius Schumann 2, Henry Berresheim 1,
TV Nieder-Olm - wB 26:25
Ein paar Tränchen vergossen die Löwinnen der weiblichen B-Jugend am Samstag - und beinahe auch ihr Trainer Thorsten Hoffmann.
"Ich hätte den Mädels den Punkt heute so sehr gegönnt, aber es hat nicht sollen sein", war auch er enttäuscht über die knappe 25:26-Niederlage bei der zweiten Mannschaft des TV Nieder-Olm.
Ohne die beiden etatmäßigen Kreisläuferinnen Ylvie Danzenbächer und Liv Keller kamen die SG-Mädels zum Teil auf ungewohnten Positionen zum Einsatz, konnten aber nach etwa sieben Minuten durch einen Sieben-Meter-Treffer von Teresa Wenzel mit 5:2 in Führung gehen. Auch bis zur Halbzeit lieferten sich die beiden Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Beim Spielstand von 12:12 wechselten die Teams die Seiten.
Unterstützt durch Liah Bies, Emma Wenzel, Hanna Galla und Lara Matle aus der C-Jugend kämpften die Junglöwinnen auch nach der Halbzeitpause um jeden Ball, handelten sich aber teilweise zu einfache Gegentore ein. Insbesondere Sophie Leuniger war auf Nieder-Olmer Seite nur schwer zu stoppen und erzielte insgesamt zwölf Treffer. “Wir haben uns heute wirklich teuer verkauft, obwohl Nieder-Olm auch auf Spielerinnen des Bundesliga-Kaders zurückgreifen konnte”, war Thorsten Hoffmann nicht unzufrieden. “Am Ende waren wir leider noch nicht clever genug, um den einen durchaus verdienten Punkt mitzunehmen”.
Es spielten:
Leonie Hoffmann und Diana Späth im Tor,
Teresa Wenzel 8/5, Emma Wenzel 6, Jasmin Ruffing 3, Milla Hoffmann 2, Hanna Galla 2, Liah Bies 2, Lara Matle 1, July Hoffmann 1, Hannah Luckas