Oberliga-Herren empfangen TuS Kl-Dansenberg II
Am morgigen Samstag präsentiert sich die Zweibrücker Spielgemeinschaft des SV 64 Zweibrücken und der VTZ Saarpfalz erstmals dem heimischen Publikum. Nach zwei Auftaktniederlagen zu Beginn konnte vergangenes Wochenende der erste Saisonsieg gefeiert werden. Gegen die HSG Eckbachtal zeigten sich die Zweibrücker von ihrer besten Seite und deklassierten den Gegner auswärts mit 16:36 (10:18). Am Samstag wollen sie gegen den Perspektivkader des TuS Dansenberg nachlegen und den zweiten Saisonsieg einfahren. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr in Westpfalzhalle.
„Wir freuen uns alle unheimlich auf das erste Heimspiel und hoffen, dass die Halle gut gefüllt sein wird“, sagte SG-Coach Klaus Peter Weinert diese Woche. Nachdem die Rosenstädter bisher drei Mal in der Fremde gefordert waren, ist die Vorfreude auf das erste eigene Heimspiel an allen Ecken und Enden zu spüren. Beim überzeugenden Auswärtserfolg in Dirmstein gegen die HSG Eckbachtal hat die Mannschaft die richtige Reaktion auf den unglücklichen Saisonstart gezeigt. Auch wenn zu Beginn der Partie die letzten Wochen ihnen noch immer sichtbar in Kleidern hingen, haben sie sich dennoch von Minute zu Minute gesteigert und dann auch den Handball gezeigt, den man von ihnen kennt und erwarten kann. Obwohl sie noch immer auf gleich vier Spieler verzichten müssen, darunter auch einige Leistungsträger, könnte der Erfolg in Dirmstein dennoch der wichtige Brustlöser zur richtigen Zeit gewesen sein. Bester Zweibrücker Torschütze war Benni Zellmer mit sieben Treffern. Einmal mehr unterstrich er seine enorme Bedeutung für die Mannschaft.
Der 31-jährige Polizist wechselt 2011 nach Zweibrücken und kam vom TV Hochdorf. Er war gekommen um zu bleiben. Neben seiner sportlichen Zukunft, fand er auch die Liebe seines Lebens und eine neue Heimat. Zellmer steht wie kein Zweiter für die erfolgreichsten Jahre des SV 64 Zweibrücken und hatte großen Anteil an diversen Erfolgen, die verbucht werden konnten. Er stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft und ist mit seiner Vielseitigkeit ein unersetzlicher Faktor im Spiel der Löwen. Im Angriff kann er sowohl auf Linksaußen, als auch am Kreis überzeugen. Fast noch wichtiger ist er für die Defensive der SG. „Wir haben als Mannschaft zusammengespielt und füreinander gearbeitet“, antwortet der sympathische Abwehrstratege auf die Frage nach dem Hauptgrund für den eindrucksvollen Sieg gegen die HSG Eckbachtal.
Doch gegen den TuS Kl-Dansenberg II werden die Uhren wieder auf null gestellt. Es gilt jetzt erneut zu beweisen, dass man in der Saison angekommen ist, ungeachtet aller Umstände. Nicht weniger als 100 Prozent werden von ein jedem Spieler am Wochenende gebraucht, wenn man gegen die junge Truppe aus Dansenberg bestehen und erneute Punktverluste, wie im Vorjahr, vermeiden will. Letzte Saison konnten der TuS II in der Hinrunde beide Zweibrücker Teams überraschen. Gegen den SV 64 sicherten sie sich einen Punkt, gegen die VTZ Saarpfalz sogar beide. Beide Male hat die Mannschaft von TuS-Trainer Theodoros Megalooikonomou gezeigt, dass bis in die Schlusssekunden mit ihnen zu rechnen ist. Und auch diese Saison konnten sie bereits positiv überraschen. Am ersten Spieltag verlor man knapp gegen einer der Meisterschaftsfavoriten, die SG Saulheim, in eigener Halle mit 29:31. Am zweiten Spieltag dann gab es das erste Ausrufezeichen, der noch jungen Saison. Die Dansenberger, die mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet sind, schlugen auswärts den HV Vallendar mit 22:23. Vergangenes Wochenende gab es eine verkraftbare Niederlage zuhause gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen, den Tabellenersten der Oberliga-RPS. „Dansenberg hat eine recht junge Mannschaft. Sie haben aber durch den Sieg im Vallendar gezeigt, dass man sie nicht unterschätzen darf und das werden wir auch nach dem Unentschieden zu Hause in der letzten Saison sicher nicht tun“, so Weinert. Wie so oft bei zweiten Mannschaften, kann es innerhalb des Kaders immer mal wieder zu Veränderungen kommen. Sofern sie nicht gerade in der 3. Liga gefordert sind, stehen auch der eine oder andere U21-Spieler im Kader des Oberligisten. Aber auch ohne sie haben sie eine sehr vielseitige und gut ausgebildete Mannschaft zusammengestellt, die durchaus auch höherklassige Erfahrung vorweisen kann, allen voran Spieler wie Felix Dettinger oder Steffen Kiefer.
„Mit dem Gast aus Dansenberg kommt es zu einem Derby und unserem ersten Heimspiel der Saison als SG. Mit dem freien Eintritt werden sicherlich einige Handballbegeisterte den Weg in die Halle finden und uns unterstützen. Mit dieser Unterstützung im Rücken können wir uns auf ein spannendes Handballspiel gegen einen guten Gegner freuen“, sagt Benni Zellmer und verweist auf die Aktion der SG-Verantwortlichen. Um die Fusion gemeinsam mit Freunden, Fans und Gönnern des Zweibrücker Handballsports zu feiern, ist der Eintritt am Samstag frei. Bis auf die Langzeitverletzten kann Weinert wohl auf den gesamten Kader zurückgreifen.
Zweite Mannschaft empfängt die HG Saarlouis II
Das erste Spiel der neuen zweiten Mannschaft der SG war durchaus vielversprechend. Obwohl sie sich am Ende bei der HSG Fraulautern-Überherrn knapp geschlagen geben mussten, hat die junge Truppe von Spielertrainer Max Sema dennoch eine starke Leistung gezeigt. Einer der auffälligsten an diesem Tag war Mannschaftskapitän Lars Gräbel, der allerdings auf unbestimmte Zeit seinem Team nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Vergangenes Wochenende hat er sich am Knie verletzt. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Da auch bei einigen anderen Spielern ein Fragezeichen hinter einem möglichen Einsatz steht, wird Sema auf die Talente aus der A-Jugend zurückgreifen, die aber mittags bereits mit der A-Jugend im Einsatz sein werden.
Mit der HG Saarlouis II erwarten sie eines der Top-Teams der Liga. Das Trainerteam um Tom Paetow und Pasquale Andolina hat eine top ausgebildete Mannschaft mit viel hungrigen jungen Spielern zur Verfügung. Nicht weniger als sieben Spieler waren oder sind noch Teil der 3. Liga-Mannschaft und bekommen dort regelmäßig ihre Einsatzzeiten. Zudem konnte man sich vor der Runde mit Alexander Herzig und Tom Schlicker verstärken. Nicht Wenige sehen im Perspektivkader der HSG einen der Favoriten auf den Titel. Nach drei Spieltagen stellen sie gemeinsam mit dem HSV Merzig-Hilbringen die zwei torhungrigsten Mannschaften der Saarlandliga. Will man am Samstag eine Chance haben, wird es vor allem auf die Abwehr ankommen. Im Angriff gilt es die HGS II nicht mit leichten Ballverlusten und leichtfertigen Wurfversuchen zu einfachen Toren einzuladen. Immerhin können die Rosenstädter befreit aufspielen, denn ein Sieg wird nicht erwartet. Anpfiff der Partie ist um 20 Uhr in der Westpfalzhalle.
SG-Frauen reisen zum Tabellendritten
Für die Handballerinnen der SG Zweibrücken folgt ein Topspiel auf das Nächste. Denn nachdem sie sich schon zu Beginn der Saison gegen die beiden Spitzenmannschaften HSG Marpingen/ Alsweiler und FSG Oberthal/ Hirstein bewähren mussten, steht am Samstag mit dem ASC Quierschied der nächste schwere Gegner an. Nach ihrem Auftaktsieg im Derby gegen den TV Merchweiler und einer Niederlage gegen Ottweiler, gewannen sie vergangene Woche mit einer starken Leistung gegen Topfavorit HSG Marpingen/ Alsweiler. Trotz acht verworfener Siebenmeter konnten sich die Gäste am Ende in einer spannenden Partie mit 26:23 durchsetzen. Quierschied ist eine körperlich sehr starke Mannschaft, die im Zweikampf nur sehr schwer zu stoppen ist. Das zeigt sich auch an der Anzahl an Strafwürfen für ihr Team. Alleine in den ersten drei Spielen holten die Quierschiederinnen schon ganze 30 Siebenmeter heraus. In den ersten Begegnungen kristallisierte sich vor allem Veronika Gawron als eine der torgefährlichsten Spielerinnen ihres Teams heraus. Ihre Kreise gilt es für die SG-Handballerinnen einzuengen.
Die Zweibrückerinnen gehen nach dem Spiel gegen Oberthal vergangene Woche mit viel Rückenwind in die Partie. Durch den deutlichen Sieg zeigten sie, dass sie auch vor den Spitzenmannschaften der Liga keine Angst haben müssen. Dennoch hat Quierschied nicht nur mit dem Auswärtssieg in Marpingen letzte Woche eine klare Ansage an alle Teams der Liga gemacht. In der Halle herrscht absolutes Haftmittelverbot, was eine zusätzliche Schwierigkeit für die 64erinnen darstellt. Das weiß auch Teamkapitänin der Löwinnen Lucy Hilz. “Quierschied ist auf jeden Fall ein Gegner den man nicht unterschätzen darf. Im letzten Spiel haben wir aber gezeigt was wir können und müssen deshalb auf keinen Fall Angst vor der Partie haben. Wir haben letzte Woche durch den Sieg viel Selbstvertrauen gewinnen können. Ich denke, wenn wir wieder so eine gute und konzentrierte Leistung abrufen, können wir auch Quierschied schlagen”, vertraut die angehende Lehramtsstudentin auf ihr Team.
Die 18-jährige geht dieses Jahr schon in ihre dritte Saison in der ersten Damenmannschaft. Schon ab ihrem ersten Jahr A-Jugend gehörte sie zum festen Bestandteil des damaligen Oberligateams und erarbeitete sich schnell eine tragende Rolle. Vor allem in der Abwehr zeigt Hilz große Stärken, weshalb für SG-Coach Rüdiger Lydorf schnell schon kein Weg mehr an der Zweibrückerin vorbeiführte. Dass Hilz ein besonderes Talent ist, wurde allerdings schon früher klar. Lucy startete ihre Handballkarriere mit fünf Jahren und durchlief von den Minis an alle Jugendmannschaften des SV 64 Zweibrücken. In der Jugend spielte sie schon immer bei den Älteren mit und übernahm dort schon früh tragende Rollen.
Schon in der letzten Saison stellte sie trotz der schwierigen Situation im Abstiegskampf oft ihren Kampfgeist sowie auch ihre Führungsqualitäten unter Beweis. Deshalb ist es zwar sehr außergewöhnlich, aber nicht verwunderlich, dass sie diese Saison mit gerade 18 Jahren bei den Aktiven schon zum Mannschaftskapitän gewählt wurde. “Es freut mich sehr, dass die Mädels mich zum Kapitän gewählt haben, da mir die Mannschaft sehr am Herzen liegt. Wir haben einen super Zusammenhalt und sind sehr motiviert für die Saison. Das merkt man auf, aber auch neben dem Feld. Mein Ziel ist es, für die Mädels da zu sein, so dass wir als Team weiterhin fokussiert bleiben und in jedem Spiel alles geben können”, freut sich die Rückraumspielerin über die gute Stimmung im Team. Sie selbst möchte im kommenden Spiel an ihre Leistung der letzten Partie anknüpfen. Dort zeigte sie vor allem in der zweiten Halbzeit eine sehr gute Leistung und erzielte mit sechs Toren die zweitmeisten Treffer ihrer Mannschaft.
Zusammen mit ihrem Team will sie am Samstag wieder alles geben, um die nächsten Punkte in der Saarlandliga einsammeln zu können. Dabei müssen die 64erinnen auf Lea Edrich verzichten. Hinter dem Einsatz von Nadine Zellmer steht noch ein Fragezeichen. Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr in der Taubenfeldhalle in Quierschied.