Die Überraschung war zum Greifen nahe, doch am Ende behielt der Favorit die Oberhand. Die zweite Mannschaft der SG Zweibrücken zeigt in der Partie gegen den HSV Merzig/Hilbringen eine ganz starke Leistung und hat den Spitzenreiter der Saarlandliga am Rande einer Niederlage. Denkbar knapp mit 30:31 (18:18) verlieren die Zweibrücker ihr Heimspiel und verpassen nur knapp die große Überraschung. Bester Werfer der Partie war der ganz starke SG-Mannschaftskapitän Lars Gräbel mit zwölf Treffern, drei davon per Siebenmeter.
„Natürlich waren wir nach dem Spiel im ersten Moment enttäuscht, weil wir wissen, dass mehr drin war. Ich glaube mich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, wenn ich von unserer bis dato besten Saisonleistung spreche. Wir haben uns vorne gute Chancen erarbeitet und hinten hart, aber fair verteidigt“, sagte SG-Goalie Benedict Haubeil nach der Partie. Aus einer insgesamt mannschaftlich starken Leistung ragten der zwölffache Torschütze, Lars Gräbel, sowie Torhüter Alexander Sema heraus.
Nach zwei teilweise überraschenden Siegen in Folge gingen die Rosenstädter mit breiter Brust und hochkonzentriert in die Partie. Von Anfang hielt der Zweibrücker Perspektivkader mehr als gut mit und begegnete dem Saarlandliga-Spitzenreiter auf Augenhöhe. Nach dem zwischenzeitlichen 6:6 (12.) erarbeiteten sich die Gäste einen ersten kleineren Vorteil und gingen in der 15. Minute mit 6:8 in Führung. Mit zunehmender Dauer konnten sie den Vorsprung sogar weiter ausbauen, sodass sie in der 23. Minute bereits mit 12:16 in Führung lagen. Doch die Hausherren ließen sich davon keineswegs beeindrucken und schlugen zurück. Tor um Tor holten sie jetzt den Rückstand auf und konnten nach einem Treffer von Samuel Winter knapp 20 Sekunden vor dem Ende der ersten 30 Minuten sogar selbst mit 18:17 in Führung gehen. Da die Gäste aber nur wenige Sekunden später die passende Antwort parat hatten, ging es mit einem verdienten 18:18 in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte schenkten sich beide Teams nichts und hielten das Tempo hoch. Die Führung wechselte immer wieder. Bis zum 26:27 in der 44. Minute war mehr oder weniger noch alles im Lot aus Sicht der Löwen. Dann aber schien sich der Favorit vorentscheidend abzusetzen. Als SG-Coach Maximilian Sema in der 47. Minute eine Auszeit nahm, lagen seine Jungs bereits mit 26:30 in Rückstand. Doch Sema fand die richtigen Worte und die Zweibrücker Stehaufmännchen schlugen zurück. Ihnen gelang es mit vier Treffern in Folge in der 53. Minute den umjubelten Ausgleich zum 30:30 zu erzielen. Die verbliebene Spielzeit war spannend wie dramatisch zugleich. Leicht hätte auch der Zweibrücker Underdog als Sieger vom Feld gehen können. Jedoch versäumten sie es ihre Chancen zu verwandeln. „Einziges Manko war in der letzten Viertelstunde die Torausbeute“, so Haubeil. Es kam, wie es kommen musste. Die Gäste konnten nach einem Treffer von Sascha Becker in der 56. Spielminute erneut vorlegen und brachten diese knappe Führung über die Zeit.
„Dass es am Schluss nicht für mehr gereicht hat, ist natürlich ärgerlich, aber wir brauchen uns hier für nichts zu schämen. Wichtig ist, dass wir dieses Maß an Disziplin und Einsatzbereitschaft insbesondere nächsten Samstag beim Vier-Punkte-Spiel in Saarbrücken wieder aufs Parkett bringen“, richtet Haubeil den Fokus auf das kommende Wochenende. Bei den Handballfreunden aus Saarbrücken können die Zweibrücker mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Für die SG Zweibrücken II spielten:
Alexander Sema, Benedict Haubeil im Tor, Lars Gräbel 12/3, Jakob Schaum 5, Samuel Winter 4, Moritz Baumgart 3, Till Wöschler 3, Johannes Knoll 2, Moritz Michel 1, Leo Roller, Evan Gordon, Niklas Franzl, Dennis Bernt