SG-Frauen souverän im letzten Heimspiel der Saison

Im letzten Heimspiel der Saison legten die Handballerinnen der SG Zweibrücken nochmal richtig auf. Im Duell gegen ihren direkten Tabellennachbarn der Handballfreunde Köllertal zeigten die Löwinnen ihre volle Stärke und gewannen souverän mit 36:29. Beste Feldtorschützinnen der Rosenstädter waren Ella Hartfelder und Vera Jänicke mit jeweils acht Treffern.

Die Zweibrückerinnen erwischten einen guten Start und brachten das Momentum mit einem 4:0 Lauf nach dem 2:2 (5. Minute) gleich auf ihre Seite. Nach einer Viertelstunde traf Lejla Carkadzija, die an diesem Tag mit acht von acht verwandelten Siebenmetern überzeugte, per Strafwurf zum 6:2 für die Hausherrinnen. Doch auch Köllertal stellte ihre ganze Qualität und Erfahrung unter Beweis. Gerade die ehemalige Nationalspielerin Yuliya Kucerova zeigte ihre ganze Klasse und schaffte es immer wieder mit ihren Eins-gegen-Eins Aktionen Räume zu öffnen, die in der ersten Halbzeit vor allem Jule Enninghorst für sich nutzte und die Gäste damit zurück ins Spiel brachte. Doch näher als auf drei Tore beim 11:8 in der 23. Spielminute sollten die Handballfreunde nicht mehr an die Hausherrinnen herankommen. Bis zur Pause setzten sich die Rosenstädterinnen wieder auf 17:12 ab.

Der Plan für die zweite Hälfte war klar. Denn wenn sie eines aus dem Hinspiel gelernt hatten, dann, dass sie egal bei welchem Spielstand auch im zweiten Durchgang eine stabile Leistung brauchten, um gegen Köllertal zu bestehen. Das gelang ihnen zunächst auch und Vera Jänicke erzielte fünf Minuten nach Wiederanpfiff die erste sieben Tore Führung der Gastgeberinnen (22:15; 36. Spielminute). Es schien, als könnten Löwinnen die hohe Führung locker über die Spielzeit bringen und das merkte auch HF-Trainer Dennis Dönig. Beim Spielstand von 27:20 nach 42 Minuten versuchte er seine Schützlinge mit einer Auszeit nochmal auf die Siegerstraße zu lenken – und das sollte zunächst auch funktionieren. Mit einem 0:4 Lauf, geschuldet von Unkonzentriertheiten auf Zweibrücker Seite, die Köllertal konsequent bestrafte, kämpften sie sich innerhalb von drei Minuten zurück ins Spiel (27:24; 45. Spielminute) und so manch einem Zuschauer traten schon Erinnerungen ans Hinspiel ins Gedächtnis. Doch diesmal bewiesen die Löwinnen Nervenstärke. Ella Hartfelder durchbrach mit ihrem Treffer zum 28:24 die Abwärtsspirale und Lea Luga stellte mit gleich drei Treffern in Folge die sieben Tore Führung wieder her (31:24; 48. Spielminute). Von da an ließen die SG-Handballerinnen nichts mehr anbrennen und brachten ihren Vorsprung souverän über die Spielzeit. Das letzte Tor der Partie war dann Lea Edrich, die sich aktuell in ihrer Kreuzbandreha befindet, vorbehalten. Sie wurde für den letzten Strafwurf eingewechselt und traf wenige Sekunden vor Schluss vom Siebenmeterpunkt zum 36:29 Endstand.

„Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht und am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen. Alle Mädels haben sich wieder voll reingehängt und daher freuen wir uns das letzte Heimspiel mit einem Sieg beenden zu können“, zeigt sich SG-Trainer Rüdiger Lydorf zufrieden.

Mit dem Sieg gegen Köllertal könnten die Löwinnen jetzt sogar noch auf Platz fünf vorrücken. Dafür bräuchten sie einen Sieg im letzten Spiel gegen den TV Merchweiler. Gleichzeitig müsste ihr Tabellennachbar HSG Birkenfeld ihr letztes Spiel gegen den Zweitplatzierten HSG Marpingen/ Alsweiler verlieren. Auf den Plätzen fünf bis sieben ist am letzten Spieltag also noch alles offen.

Statt am nächsten Wochenende gastieren die SG-Handballerinnen schon am Dienstagabend in Merchweiler zum Saisonfinale, bei dem mit Sicherheit nochmal Hochspannung geboten wird. Im Hinspiel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, den die Zweibrückerinnen in einem Herzschlagfinale ganz knapp mit 31:30 für sich entscheiden konnten. Merchweiler steht aktuell einen Platz hinter der SG und konnte diese Saison schon mit starken Leistungen gegen die Spitzenteams überzeugen. Nicht nur waren sie das erste Team, das dem vorzeitigen Oberligameister HSV Merzig/ Hilbringen einen Punkt entführen konnte, auch vergangenes Wochenende zeigten sie mit einer ganz knappen Niederlage gegen den Tabellenzweiten HSG Marpingen/ Alsweiler, dass sie nicht zu unterschätzen sind. „Wir brauchen auch gegen Merchweiler wieder eine sehr gute Leistung, um dort einen Sieg einzufahren. Wir sind aber hochmotiviert auch im letzten Spiel der Saison zu punkten und unsere Chancen auf den fünften Platz aufrecht erhalten zu können“, fiebert Lydorf dem vorgezogenen Saisonfinale entgegen.

Anpfiff ist am Dienstag um 19:30 Uhr in der Allenfeldhalle in Merchweiler.

Es spielten:

Leyla Semar, Christina Grünewald und Diana Späth im Tor;

Vera Jänicke 8, Ella Hartfelder 8, Anna Sommer 2, Lejla Carkadzija 9/8, Charlotte Krauß 1, Emma Klein 1, Lea Luga, Gina Conrad, Rebecca Knoll, Lea Edrich 1/1

Siebenmeter: 9/9 - 4/5; Zeitstrafen: 1 – 3; Zuschauer: 70

Schiedsrichter:  Lux/ Waerder (Merzig)

Saarlandstr. , 66482 Zweibrücken -49 6332 91014-88 info@sgzw.de