Am Wochenende war es so weit. Die Zweibrücker Handballfrauen konnten im dritten Heimspiel endlich auch ihren ersten Heimsieg einfahren. Gegen die HSG Fraulautern/ Überherrn zeigten sie gerade in der zweiten Halbzeit, dass sie die klar bessere Mannschaft waren und siegten deutlich mit 32:23. Beste Werferin im SG-Team war Vera Jänicke mit elf Treffern.
Die Zuschauer in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle sahen am Samstagabend zwei ganz verschiedene Halbzeiten. Nach einem so deutlichen Sieg für die Rosenstädterinnen sah es in der ersten Hälfte nämlich noch nicht aus. Die Gäste starteten besser in die Partie und gingen gleich mit 1:4 in Führung. Diesem Rückstand hinkten die Zweibrückerinnen die erste Viertelstunde lang hinterher. In der Defensive hatten die Hausherrinnen ihre Gegner eigentlich gut im Griff, doch oftmals fehlte es an der letzten Konsequenz, um Torwürfe aus dem Rückraum oder Kreisanspiele zu verhindern. Im eigenen Angriff schafften es die SG-Handballerinnen im Gegenzug nicht ihre Torchancen zu verwandeln. Bis zur 14. Minute setzten sich die Fraulauterner Frauen auf 4:8 ab. Im zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit fanden die Gastgeberinnen so langsam etwas besser ins Spiel. In der 18. Minute verkürzte Lejla Carkadzija, die an diesem Tag vom Siebenmeterpunkt sicher verwandelte, per Strafwurf zum 8:9. Fraulautern konterte aber gleich mit zwei Toren zum 8:11 (20. Spielminute). Doch die Zweibrückerinnen, jetzt nach einer Zeitstrafe gegen Lea Bullacher in Unterzahl, spielten klug und gewannen diese mit zwei Toren. Wieder in Gleichzahl setzte Vera Jänicke mit einem Doppeltreffer nach zum 12:12 Ausgleich (26. Spielminute). Dabei beließen sie es nicht, sondern arbeiteten weiter. Eine eigene Überzahl nach einer Zwei-Minuten Strafe gegen Fraulauterns beste Torschützin Priscilla Junker spielten die Hausherrinnen sauber auf und gingen erstmals selbst mit 14:12 in Führung (28. Spielminute). Zweibrücken, jetzt schon die dominierende Mannschaft auf dem Feld, verpasste es aber vor der Halbzeit ihre Führung weiter auszubauen. Zu viele technische Fehler und vergebene Würfe, hielten die Gäste weiter im Spiel. So wechselten die Teams beim Spielstand von 15:14 die Seiten.
Im zweiten Durchgang sorgten die Löwinnen dann aber gleich für klare Fronten. Mit fünf Treffern binnen vier Minuten setzten sie sich auf 20:14 ab. Nicht nur auf der Anzeigetafel, sondern auch auf dem Spielfeld behielten die Zweibrückerinnen jetzt die Oberhand. Trotz einer weiterhin ausbaufähigen Chancenverwertung und Unkonzentriertheiten hielten die Hausherrinnen ihre Gegner weiter auf Abstand. Während bei den Gästen die Kräfte mit zunehmender Spielzeit immer weiter schwanden, erhöhten die SG-Mädels weiter.
„Nachdem wir uns das Leben am Anfang selbst schwer gemacht haben, haben wir in der zweiten Halbzeit wirklich gezeigt, dass wir die klar bessere Mannschaft sind. Wir haben am Ende denke ich auch in der Höhe verdient gewonnen“, zeigte sich SG-Coach Rüdiger Lydorf zufrieden mit dem Ergebnis.
Spätestens bei der ersten neun Tore Führung acht Minuten vor Abpfiff war die Vorentscheidung über den Sieg endgültig gefallen. Doch nicht nur der deutliche Sieg ließ sich als positiv verbuchen. Durch die Leistungssteigerung konnten die Zweibrückerinnen viel wechseln und allen Spielerinnen Einsatzzeiten ermöglichen.
Jetzt haben die Rosenstädterinnen ein spielfreies Wochenende vor sich, bevor sie Anfang November in der ersten Runde des Saarlandpokals bei der HSG Marpingen/ Alsweiler 3 antreten.
Es spielten:
Leonie Hoffmann und Christina Grünewald im Tor
Vera Jänicke 11, Lea Bullacher 6, Ella Hartfelder, Anna Sommer 1, Lejla Carkadzija 6/4, Milla Hoffmann 1, Katrin Hoffmann 3, Charlotte Krauß 1, Lea Edrich 1, Celine Jag 2, Emma Klein
Schiedsrichter: Meyer/ Lentes