SG-Frauen halten gegen Marpinger Favoriten lange stand

Schon am Samstag, anstatt am typischen Heimspielsonntag empfingen die Handballerinnen der SG Zweibrücken die Regionalligareserve der HSG Marpingen/ Alsweiler in der heimischen Ignaz-Roth-Halle. Gegen den aktuell Zweitplatzierten aus Marpingen hatten die Rosenstädterinnen nach einem langen Kampf am Ende das Nachsehen und verloren mit 32:37. Beste Werferinnen der Löwinnen waren Ella Hartfelder, Celine Jag und Vera Jänicke mit jeweils sechs Treffern.

Die Vorzeichen für das Duell standen auf Zweibrücker Seite nicht gut. Neben den beiden Langzeitverletzten Lucy Hilz und Lea Edrich, mussten sie auch noch auf Charlotte Krauß und Katrin Hoffmann verzichten. Ohne die beiden Stammspielerinnen galt es für die Löwinnen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr neue Lösungen finden.

In der Defensive stellte SG-Trainer Rüdiger Lydorf von der gewohnten 3:2:1 Formation auf eine 5:1 Deckung um. Trotz nur zwei Trainingseinheiten, in denen sich die Zweibrückerinnen auf die neue Abwehr umstellen konnten, nahmen sie sich der Aufgabe sehr gut an. Vor allem Ella Hartfelder auf der Hinten Mitte und Vera Jänicke auf der vorgezogenen Position machten ihre Sache hervorragend und zeigten trotz nur kurzer Eingewöhnungszeit eine starke Leistung. Die kurzfristige Umstellung sollte zunächst ihre Wirkung zeigen. Die SG-Handballerinnen konnten einige Ballgewinne erzielen oder die Angriffe der Marpingerinnen mit einer gut aufgelegten Christina Grünewald im Tor stoppen.

Doch so gut sich die Rosenstädterinnen teilweise in die Abwehrformation einfanden, so schwer taten sie sich im eigenen Angriff. Ein technischer Fehler nach dem Anderen lud die Gäste gleich dazu ein sich eine 3:6 Führung zu erspielen. Rüdiger Lydorf griff direkt ein und beantragte nach nur acht Minuten eine Auszeit. Wieder am Ball, fanden die Zweibrückerinnen besser ins Spiel. Vorne spielte der SG-Rückraum jetzt druckvoller und kam zu immer besseren Torabschlüssen. Nach einer knappen Viertelstunde erzielte Ella Hartfelder den 8:8 Ausgleich und zwang damit den HSG-Trainer ebenfalls zu einem Team-Time-Out. Auf dem Feld hielten die Hausherrinnen den Favoritinnen weiterhin stand. Lediglich zum Ende der ersten Halbzeit schafften es die Marpingerinnen sich wieder eine kleine Führung zu erarbeiten und gingen mit 14:16 in die Pause.

In Durchgang zwei erwischten die Moskitos wieder den besseren Start. Nach nur zweieinhalb Minuten traf die achtfache Torschützin Deborah Lux per Strafwurf zur ersten fünf Tore Führung (15:20). Die Zweibrücker Löwinnen legten aber gleich nach und kämpften sich mit einem 4:0 Lauf wieder zurück ins Spiel (19:20; 37. Spielminute).  Wenige Minuten später erzielte Celine Jag über Rechtsaußen sogar den 21:21 Ausgleich (40. Spielminute).

Das sollte aber das letzte Unentschieden der Partie bleiben. Marpingen nutzte zwei Zeitstrafen der Zweibrückerinnen konsequent aus und setzten sich in Überzahl bis zehn Minuten vor Abpfiff auf 23:29 ab. Lea Bullacher konnte zwar mit zwei Siebenmetertreffern nochmal auf 25:29 verkürzen (52. Spielminute) doch den Sieg ließen sich die Favoritinnen aus Marpingen nicht mehr nehmen. Beide Abwehrreihen jetzt zu inkonsequent ließen in den Schlussminuten noch ein wahres Torspektakel zu. Mit noch insgesamt 15 Treffern in den letzten sieben Minuten des Spiels trennten sich die Teams am Ende mit 32:37.

Es spielten:

Christina Grünewald und Leyla Semar im Tor;

Vera Jänicke 6, Ella Hartfelder 6, Anna Sommer 1, Lejla Carkadzija 3, Emma Klein 1, Celine Jag 6, Lea Luga 5, Lea Bullacher 4/2, Gina Conrad

Siebenmeter: 2/2 - 7/8; Zeitstrafen: 2– 0; Zuschauer: k.A.

Schiedsrichter:  Dryander

Saarlandstr. , 66482 Zweibrücken -49 6332 91014-88 info@sgzw.de