SG-Frauen gewinnen mit 31:30 in dramatischem Duell gegen TV Merchweiler

Auch dieses Wochenende mussten die Zuschauer der SG Zweibrücken Handballfrauen erneut starke Nerven beweisen. In einem packenden Herzschlagfinale besiegten die Zweibrückerinnen den TV Merchweiler mit 31:30. Beste Spielerin der SG war Vera Jänicke, die nicht nur zehn Tore erzielte, sondern auch das entscheidende Siegtor in letzter Sekunde schoss.

Die Rosenstädterinnen fanden zunächst nicht gut ins Spiel. Nach dem 4:4 in der fünften Spielminute liefen sie kontinuierlich einem Rückstand hinterher. Im Angriff kamen sie zwar immer wieder zu guten Wurfchancen, scheiterten jedoch zu häufig an der gegnerischen Torhüterin. In der Abwehr lief ebenfalls wenig zusammen. Die SG-Handballerinnen verloren wiederholt ihre Zweikämpfe gegen die schnellen und wendigen Merchweilerinnen und verpassten es häufig, sich gegenseitig zu unterstützen. So kam es immer wieder zu gefährlichen Durchbrüchen über das Zentrum – eine Situation, die die Zweibrückerinnen im Vorfeld unbedingt vermeiden wollten.

In der 18. Spielminute, beim Stand von 9:11, reagierte SG-Trainer Rüdiger Lydorf und stellte die Defensive von der gewohnten 3:2:1-Formation auf eine defensivere 6:0-Abwehr um. Diese Maßnahme zeigte schnell Wirkung: Durch zwei Ballgewinne in Folge glichen die Zweibrückerinnen in der 21. Spielminute zum 11:11 aus. Doch obwohl die SG nun stabiler in der Abwehr stand, fanden die Merchweilerinnen weiterhin stets den Weg zum Tor, und beide Teams lieferten sich bis zum Ende der ersten Halbzeit einen offenen Schlagabtausch. Kurz vor der Pause war es Celine Jag, die in eigener Unterzahl mit einer starken Eins-gegen-Eins-Aktion den 18:17-Führungstreffer erzielte. Mit diesem knappen Vorsprung wechselten die Teams die Seiten.

Der zweite Durchgang sollte der ersten Halbzeit in puncto Spannung in nichts nachstehen. Charlotte Krauß erzielte mit dem ersten Treffer der zweiten Halbzeit das 19:17 (32. Spielminute) und brachte die SG mit zwei Toren in Führung. Doch in der Folge blieben die Zweibrückerinnen zwölf Minuten ohne Feldtor, während die Gäste einen 2:7-Lauf hinlegten. Lejla Carcadzija, die zuvor bereits zwei Strafwürfe sicher verwandelte, scheiterte in der 35. Spielminute am Siebenmeterpunkt. Nur eine Minute später vergab auch Ella Hartfelder einen Strafwurf. Im Gegenzug glich Merchweiler mit einem Doppelschlag zum 19:19 aus (38. Spielminute).

Es folgten fünf weitere Treffer aus Merchweiler Sicht. In dieser Phase schafften es die Zweibrückerinnen lediglich zwei Strafwürfe rauszuholen, die diesmal Lea Bullacher sicher verwandelte. Dennoch konnte Merchweiler in der 45. Spielminute erstmals mit drei Toren davonziehen. Lydorf reagierte mit einer Auszeit, die den Gastgeberinnen neuen Auftrieb zu verleihen schien. Mit drei Toren in Folge kämpften sie sich in der 47. Spielminute wieder zum 24:24-Ausgleich zurück.

Nach einem weiteren Treffer von Merchweilerin Jana Seel (24:25) war es Lea Bullacher, die mit einem Doppelschlag die Führung für die SG zurückeroberte (26:25; 49. Spielminute). Vera Jänicke erhöhte kurze Zeit später ebenfalls mit zwei Treffern in Folge auf 28:26 (53. Spielminute), doch Merchweiler glich postwendend zum 28:28 aus.

Die letzten fünf Minuten der Partie waren von absoluter Dramatik geprägt. Drei Minuten vor dem Abpfiff brachte Jana Seel Merchweiler mit 29:30 in Führung, und die Gäste verteidigten den folgenden SG-Angriff erfolgreich. Doch auch die Zweibrückerinnen zeigten Nervenstärke und erkämpften sich den Ball zurück. Wieder vorne erzielte Lea Bullacher den 30:30-Ausgleich und auch den nächsten Angriff der Merchweilerinnen wehrten die Löwinnen erfolgreich ab. 40 Sekunden vor Schluss war es schließlich die zehnfache Torschützin Vera Jänicke die sich als Matchwinnerin entpuppte und mit ihrem Rückraumtreffer zum 31:30 das Siegtor für die Rosenstädterinnen erzielte. Im allerletzten Angriff des Spiels parierte Torhüterin Christina Grünewald den Wurf der Merchweilerin von Rechtsaußen und besiegelte den wichtigen Sieg für die SG.

“Das war heute echt nichts für schwache Nerven. Ich denke wir waren die bessere Mannschaft und haben daher auch verdient gewonnen. Wir haben aber gerade in der Deckung noch viel Arbeit vor uns, um mehr Stabilität zu gewinnen. Daran müssen wir in den nächsten Wochen weiterarbeiten. Jetzt freuen wir uns aber erstmal mit einem Sieg in die kurze Winterpause gehen zu können”, zeigt sich Lydorf trotz Freude über die beiden Punkte kritisch.

Im neuen Jahr geht es für die Zweibrückerinnen am 11. Januar bei der FSG Oberthal weiter.

Es spielten:

Christina Grünewald und Diana Späth im Tor,

Lea Bullacher 7/3, Lea Luga, Ella Hartfelder 2, Vera Jänicke 10, Lejla Carkadzija 4/2, Anna Sommer, Charlotte Krauß 4, Celine Jag 2, Katrin Hoffmann 2

Siebenmeter: 5/9 – 4/5, Zeitstrafen: 1:0, Zuschauer: 50

Schiedsrichter: Hawner (Fraulautern), Kreuser (Saarlouis)

Saarlandstr. , 66482 Zweibrücken -49 6332 91014-88 info@sgzw.de