Für die Handballerinnen der SG Zweibrücken war es am Samstag nicht das erhoffte Spiel. Nach einer schwachen ersten Hälfte bewiesen die Löwinnen zwar großen Kampfgeist und starteten eine Aufholjagd. Das reichte allerdings nicht um etwas Zählbares mit nach Hause entführen zu können. Am Ende mussten sich die Zweibrückerinnen mit 25:20 geschlagen geben. Beste Torschützinnen waren Vera Jänicke mit sieben Toren und Anna Sommer mit einer starken Wurfquote von Linksaußen und sechs Treffern.
Die Rosenstädterinnen fanden nur schwer ins Spiel. Zu Beginn noch ohne Vera Jänicke, die studienbedingt erst verspätet zur Mannschaft hinzustoßen konnte, taten sich die Gäste schwer gute Lösungen für die kompakte 6:0 der HG zu finden. Außerdem mussten die Löwinnen auch auf Lea Luga verzichten, die ihr Team krankheitsbedingt nur von der Bank aus unterstützen konnte. Beim 6:2 Rückstand nahm SG-Trainer Rüdiger Lydorf schon nach 13 Minuten die erste Auszeit und versuchte seine Schützlinge auf das zu besinnen, was sie sich für das Spiel vorgenommen hatten. Kurzfristig sollte das auch seine Wirkung zeigen. In den beiden Folgeangriffen kamen die SG-Handballerinnen über die linke Angriffsseite zum Torerfolg. Erst traf Lejla Carkadzija aus dem Rückraum, kurz danach räumte Anna Sommer über die Linksaußenposition ab (7:4; 15. Spielminute).
Doch dann folgte eine Phase im Spiel, die sowohl die SG-Fans als auch Coach Rüdiger Lydorf an den Rand der Verzweiflung brachte. Ohne Konzept suchten die Zweibrückerinnen viel zu schnell überhastete und unvorbereitete Abschlüsse. Saarlouis nutzte die Schwächephase gnadenlos aus und setzte sich mit einem 4:0 Lauf wieder auf 11:5 ab (25. Spielminute). Auch bis zum Halbzeitpfiff schafften die SGlerinnen keine Ergebnisverbesserung und die Teams wechselten beim Spielstand von 13:6 die Seiten. Mit Sicherheit nicht die erste Halbzeit, die sich die Löwinnen vorgenommen hatten. Das einzig Erfreuliche war, dass Celine Jag nach ihrer langen Verletzungspause ihr, wenn auch unterwartetes, Comeback feiern konnte. Durch den kurzzeitigen Ausfall von Lea Bullacher die nach einem Ellenbogentreffer im Gesicht, mit Nasenbluten das Spielfeld verlassen musste, sprang sie kurzfristig ein und machte ihre Sache gerade in der Halbverteidigung sehr gut. Nachdem sie auch schon seit ein paar Wochen wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen ist und dort gute Leistungen zeigt, gibt das viel Hoffnung für die Zukunft.
In Halbzeit zwei zeigten sich die Zweibrücker Mädels dann von einer ganz anderen Seite. Im Angriff zeigten sie sich deutlich agiler und fanden einen besseren Zug zum Tor. Gerade die linke Angriffsseite der SG brachte die Zweibrückerinnen ein ums andere Mal zum Torerfolg. Vera Jänicke, die in der ersten Hälfte noch keinen Ball im gegnerischen Tor unterbringen konnte, kam jetzt richtig in Fahrt und wand sich mit dynamischen Zweikämpfen durch die Saarlouiser Abwehr. Mit sieben Treffern in der zweiten Halbzeit verwandelte sie allein schon mehr Tore als das gesamte Team in den dreißig Minuten zuvor. Wenn sie nicht selbst zum Torschuss kam, legte sie den Ball auf Anna Sommer ab, die die Würfe von Linksaußen sicher verwandelte. Auch sie erzielte fünf ihrer insgesamt sechs Treffer in der zweiten Halbzeit.
So brachten die Gäste aus der Rosenstadt die in der ersten Hälfte noch dominierenden Saarlouiserinnen nochmal richtig ins Wanken. Die Zweibrückerinnen kamen zwischenzeitlich nochmal auf drei Tore heran, schafften es aber nicht das Spiel ganz zu drehen und mussten sich am Ende doch mit 25:20 geschlagen geben.
„Ich denke mit einer besseren Leistung in der ersten Halbzeit wäre heute deutlich mehr drin gewesen. Das war einfach zu wenig. Dennoch haben sich die Mädels nicht aufgegeben und in der zweiten Hälfte nochmal stark zurückgekämpft. Da haben sie wirklich Charakter bewiesen. Das wollen wir für die zukünftigen Spiele mitnehmen um dort Punkte zu sammeln“, resümierte Rüdiger Lydorf die Partie.
Die Rosenstädterinnen treten nächste Woche zum Pokalspiel in Fraulautern an und haben danach noch drei verbleibende Spiele in der Hinrunde, bevor es in die Winterpause geht.
Es spielten:
Diana Späth, Leyla Semar (nur für 7m) und Christina Grünewald (n.e.) im Tor,
Lea Bullacher 1, Ella Hartfelder 1, Lucy Hilz 2 Vera Jänicke 7, Emma Klein, Lejla Carkadzija 2, Anna Sommer 6, Charlotte Krauß 1, Celine Jag
Siebenmeter: 4/7 – 0/2, Zeitstrafen: 1:0, Zuschauer: 70
Schiedsrichter: Christmann/ Gilcher (Köllertal)