Keine Punkte trotz großem Kampf

Die Handballerinnen der SG Zweibrücken zeigten am Samstagabend in der Westpfalzhalle ein ganz anderes Gesicht als noch im letzten Spiel vor zwei Wochen. Trotz des Ausfalls ihrer Spielmacherin Katrin Hoffmann (Knieprobleme) lieferten sich die Löwinnen ein enges Kopf-an-Kopf gegen den aktuell stark aufgelegten TV Merchweiler. Am Ende schafften sie es allerdings nicht sich für ihren Kampf zu belohnen und mussten sich mit 29:32 geschlagen geben. Beste Werferinnen auf SG-Seite waren Vera Jänicke mit zehn Toren und Lejla Carkadzija, die souverän vom Siebenmeterpunkt traf und alle sieben von sieben Strafwürfen verwandelte.

Gerade die Abwehr der Rosenstädterinnen war von Beginn an wie ausgewechselt. Die Hausherrinnen zeigten großen Kampfgeist und verteidigten mit viel Engagement. „Die Mädels haben es heute zu großen Teilen geschafft, das, was wir uns im Training vorgenommen haben, umzusetzen. Wir haben gut zu Ballseite verschoben und uns immer wieder gegenseitig geholfen, um die Räume eng zu stellen. Man hat gesehen, dass jede Spielerin mit viel Herzblut verteidigt hat. Damit bin ich sehr zufrieden“, lobte SG-Trainer Rüdiger Lydorf seine Defensive. Lediglich gegen die Rückraumschützinnen des TV Merchweiler hatten die Zweibrückerinnen oftmals das Nachsehen. Gerade die beiden Schwestern Hanna und Luise Schilke nutzten jede Gelegenheit, bei der die Gastgeberinnen es nicht rechtzeitig schafften, offensiv zu attackieren, für Würfe aus der zweiten Reihe, die sie meist souverän verwandelten. Damit brachten sie ihr Team immer wieder in Führung. Doch die Rosenstädterinnen blieben den Gästen dicht auf den Fersen und konterten. Über die Spielstände 2:3 (6. Spielminute), 4:6 (14. Spielminute) und 9:12 (23. Spielminute) ging es mit einem zwei Tore Rückstand beim 14:16 in die Halbzeitpause.

In Durchgang zwei schlug das Momentum zunächst auf die Seite der Merchweilerinnen. Die Gäste nutzen technische Fehler der SG-Frauen und bauten ihre Führung binnen weniger Minuten erstmals auf fünf Tore aus (15:20; 36. Spielminute). Doch die Löwinnen konterten direkt. Lejla Carkadzija leitete vom Siebenmeterpunkt ein, Ella Hartfelder und Vera Jänicke zogen aus dem Rückraum nach und verkürzten nach 38 Minuten wieder auf 18:20. Doch auch wenn sie eine höhere Führung der Merchweilerinnen verhindern konnten, schafften es die Gastgeberinnen nicht den Abstand zu ihren Gegnern noch weiter zu verringern.

Doch fünf Minuten vor Schluss kam dann die Chance zum Anschlusstreffer. Nach einem Foul gegen die SG war es wieder Lejla Carkadzija, die zuvor schon alle sechs Strafwürfe verwandelte, die an den Siebenmeterpunkt ging. Und auch diesmal konnte sie nicht gestoppt werden und verkürzte zum 27:28 (55. Spielminute). Jetzt wurde es in der Westpfalzhalle nochmal so richtig spannend.

Für Merchweiler drehte in der Schlussphase dann aber Hanna Schilke nochmal so richtig auf. Sie erweiterte zum 27:29 (56. Spielminute), doch im Gegenzug konterte B-Jugendspielerin Teresa Wenzel vom Rechtsaußen zum 28:29. Für Merchweiler war es wieder Schilke die drei Minuten vor Abpfiff per Strafwurf die 28:30 Führung sicherte. Der knappe Spielstand ließ die Nervosität nun bei beiden Teams steigen, was sich durch einige technische Fehler bemerkbar machte. Keine der beiden Mannschaften schaffte es den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen und den Zweibrückerinnen drohte die Zeit wegzulaufen. Als letzte Chance auf einen Ballgewinn stellten die Zweibrückerinnen auf eine offene Manndeckung um – doch leider ohne Erfolg. Die Merchweilerinnen spielten den Ball sauber aus und kamen gleich zwei Mal über die rechte Angriffsseite durch Hanna Schilke zum Abschluss (28:32; 60. Spielminute). Somit konnte Vera Jänicke mit ihrem letzten Treffer zum 29:32 lediglich noch Ergebniskorrektur betreiben.

„Auch wenn wir heute keine Punkte mitnehmen konnten, war das trotzdem ein gutes Spiel. Die Mädels haben eine deutlich bessere Leistung zur letzten Partie gezeigt. Am Ende hat uns vielleicht auch einfach das nötige Quäntchen Glück gefehlt“, zeigte sich Lydorf trotz der Niederlage nicht unzufrieden.

Auf ihre Revanche gegen den TV Merchweiler müssen die SG-Handballerinnen nicht lange warten. Denn schon am Donnerstag empfangen sie die Saarländerinnen wieder, diesmal zum Pokalspiel, in der heimischen Westpfalzhalle. Dort wollen sie an ihre Leistung aus dem Rundenspiel anknüpfen und mit einem Sieg in die nächste Pokalrunde einziehen.

Anpfiff ist um 19:30 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.

Es spielten:

Leonie Hoffmann und Christina Grünewald im Tor

Vera Jänicke 10, Lea Bullacher 1, Ella Hartfelder 3, Anna Sommer 3, Lejla Carkadzija 7/7, Milla Hoffmann, Charlotte Krauß, Celine Jag 1, Emma Klein 1, Teresa Wenzel 3

Siebenmeter: 7/7, 5/5; Zeitstrafen: 1/2

Schiedsrichter: Scholer

Saarlandstr. , 66482 Zweibrücken -49 6332 91014-88 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.