Die Handballerinnen der SG Zweibrücken mussten auch ihre englische Woche ohne Sieg abschließen. Bereits am Donnerstag verloren die Zweibrückerinnen trotz guter Leistung im Pokalspiel gegen den TV Merchweiler. Der Plan am Samstag an die Leistung im Punktspiel gegen die HSG Ottweiler anzuknüpfen, ging für die Rosenstädterinnen aber leider so gar nicht auf. Die Löwinnen erwischten in Ottweiler einen durchweg gebrauchten Tag und mussten sich am Ende deutlich geschlagen geben.
Am Donnerstag starteten die Zweibrückerinnen im Saarlandpokal gut ins Spiel. Da Merchweiler und Zweibrücken erst fünf Tage zuvor im Rundenspiel aufeinandertrafen, wussten beide Teams schon im Vorhinein, was auf sie zukommen wird. Somit war auch der Matchplan im Vorfeld klar. Für die Hausherrinnen beinhaltete dieser, vor allem die Würfe der Schilke-Schwestern aus dem Rückraum zu unterbinden, was ihnen gleich von Beginn an gut gelang. Die Abwehr stand kompakt und attackierte die Rückraumschützinnen offensiv, so dass die Löwinnen gleich mehrere Ballgewinne erzielen konnten. Im Angriff spielten die Gastgeberinnen ihre Konzeptionen sauber aus und brachten Teresa Wenzel über die Rechtsaußenposition zum Abschluss, die gleich zwei Mal hintereinander zur 2:0 Führung ihres Teams traf. An den guten Start konnte die B-Jugendspielerin auch im weiteren Spielverlauf anknüpfen und verwandelte neben drei Feldtreffern, auch alle sechs geworfenen Siebenmeter und war mit insgesamt neun Toren beste Torschützin der SG. Bis zur 17. Spielminute konnten die Rosenstädterinnen ihre Führung auf 8:5 ausbauen und zwangen Merchweiler zu einer Auszeit. Diese sollte anscheinend ihre Wirkung zeigen, denn die Gäste fanden nun besser in die Partie und drehten das Spiel mit einem 1:6 Lauf zu ihren Gunsten (9:11; 25. Spielminute). Doch die SG-Mädels erholten sich schnell von ihrer kurzen Schwächephase und erkämpften sich bis zur Halbzeitpause ein 13:13 Unentschieden.
In der zweiten Hälfte waren es wieder zunächst die Zweibrückerinnen, die die Oberhand hatten und sich einen kleinen Vorsprung von drei Toren sicherten (18:15; 39. Spielminute). Doch die Antwort der Gäste folgte Schlag auf Schlag. Mit drei Treffern in Folge stellten sie eine Viertelstunde vor Abpfiff den Ausgleich wieder her (18:18).
Auch jetzt schafften es die Zweibrückerinnen im Angriff ihre Gegnerinnen immer wieder zu überspielen und sich freie Würfe zu erarbeiten. Doch zu oft scheiterten sie an der Merchweilerer Torhüterin und vergaben freie Chancen am Fließband. Das nutzten die Gäste für sich, um selbst in Führung zu gehen. Nachdem Merchweiler wenige Minuten vor Schluss mit drei Toren führte (24:27) mussten die Hausherrinnen wieder auf eine offene Manndeckung umstellen, um ihre Chance auf den Sieg noch weiter zu wahren. Doch ähnlich wie im Punktspiel fünf Tage zuvor spielten die Gäste es clever aus und gewannen am Ende sogar etwas zu deutlich mit 25:30.
„Wir haben wirklich gut gespielt gegen Merchweiler. Im Endeffekt haben uns die vielen verworfenen Bälle das Genick gebrochen. Aber sowohl mit der Abwehr als auch mit dem Angriff war ich sehr zufrieden. An diese Leistung wollten wir gegen Ottweiler anknüpfen“, resümierte SG-Trainer Rüdiger Lydorf das erste Spiel der englischen Woche.
Doch genau das gelang den Zweibrückerinnen am Samstag so gar nicht. Die gegen Merchweiler hochgelobte Aggressivität in der Abwehr war in Ottweiler kaum aufzufinden. Die SG-Spielerinnen bekamen zu keinem Zeitpunkt richtigen Zugriff in der Defensive und luden die Gastgeberinnen so immer wieder zu freien Durchbrüchen ein. Auch im Angriff fehlte zu oft der nötige Zug zum Tor, um sich gute Chancen zu erarbeiten. Gespickt von technischen Fehlern, verzeichneten die Gäste einen Ballverlust nach dem anderen, die die Ottweilerinnen gnadenlos bestraften. Nach zwölf Minuten führten die Hausherrinnen bereits mit 8:3 und zwangen Rüdiger Lydorf zu einer frühen Auszeit. Danach schafften es die Rosenstädterinnen zwar kurzzeitig auf Augenhöhe mitzuspielen, konnten den Abstand aber auch nicht verkürzen (12:7; 20. Spielminute). Doch in den letzten zehn Minuten gelangen den Gästen aus der Pfalz lediglich noch zwei Treffer, während Ottweiler bis zur Halbzeitpause auf 17:9 erhöhte.
Auch in Halbzeit zwei fanden die Löwinnen einfach nicht ins Spiel. Zwar erspielten sie sich gerade zu Beginn der zweiten Hälfte einige Chancen, scheiterten aber ein ums andere Mal an der gegnerischen Torhüterin. Im Gegenzug erhöhte Ottweiler immer weiter und konnte nach nur zwei Minuten schon die erste zehn Tore Führung verbuchen (19:9; 33. Spielminute). Diesen Lauf verpassten die Zweibrückerinnen in der gesamten zweiten Halbzeit zu stoppen und die Gastgeberinnen erhöhten weiter Tor um Tor. Das vernichtende Endergebnis von 32:16 stellte an diesem Tag auch den höchsten Zwischenstand dar.
„Bei so einem Spiel bleibt einem nicht viel zu sagen. Uns bleibt jetzt nichts übrig als es abzuhaken und nächste Woche im letzten Hinrundenspiel gegen Quierschied nochmal alles reinzuhauen, um zuhause mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen“, richtet Lydorf seinen Blick bereits nach vorne zum letzten Spiel des Jahres.
Es spielten:
SG Zweibrücken – TV Merchweiler:
Leonie Hoffmann und Diana Späth im Tor
Vera Jänicke 6, Lea Bullacher 4, Anna Sommer 1, Milla Hoffmann, Charlotte Krauß 3, Celine Jag 1, Claire Walker 1, Teresa Wenzel 9/6, Lejla Carkadzija
Schiedsrichter: Meyer/ Lentes; Siebenmeter: 6/7; 3/3; Zeitstrafen: 1/1
HSG Ottweiler/Steinbach – SG Zweibrücken
Leonie Hoffmann und Diana Späth im Tor
Vera Jänicke 4, Lea Bullacher 3/1, Anna Sommer 1, Milla Hoffmann 2, Charlotte Krauß, Celine Jag 2, Claire Walker, Teresa Wenzel 3, Lejla Carkadzija, Katrin Hoffmann, Ella Hartfelder 1
Siebenmeter: 4/5; 1/4; Zeitstrafen: 2/3