Viel hat nicht gefehlt zur nächsten Überraschung. Die zweite Mannschaft der SG Zweibrücken verliert ihr Heimspiel gegen die HSG TVA/ATSV Saarbrücken denkbar knapp mit 25:26 (16:12). Nach guter erster Hälfte steigerten sich die favorisierten Gäste und hatten in Torhüter Florian Schröder den alles überragenden Mann auf ihrer Seite. Bester Werfer der Partie war der Zweibrücker Rückraumspieler Moritz Baumgart mit neun Treffern.
Es war eine Partie, die alles bot, was der Handballsport verspricht. Großer Einsatz zweier Teams, schöne Tore und noch bessere Paraden. Vor allem in puncto Spannung war es eine Partie, wie man sie selten erlebt. Bitter aus Zweibrücker Sicht war nur, dass man am Ende mit gänzlich leeren Händen dastand und sich eingestehen musste, dass sicherlich ein Sieg drin gewesen wäre. Am Ende freuten sich die Gäste über einen glücklichen Auswärtserfolg in der Rosenstadt.
In den ersten Minuten war es ein offener Schlagabtausch mit hohem Tempo. Die Gäste aus der saarländischen Landeshauptstadt erarbeiteten sich zunächst leichte Vorteil und führten nach nicht einmal vier gespielten Minuten mit 2:4. Nur 60 Sekunden haben die Hausherren gebraucht um mit einem 3:0-Lauf den Rückstand zu drehen (5:4, 5.). Beide Teams begegneten sich jetzt auf Augenhöhe und hielten das Tempo hoch. Die Konsequenz war, dass hüben wie drüben viele Tore fielen und die Führung ständig wechselte. Etwas mehr als 12. Minuten waren gespielt, als Moritz Baumgart das 8:8 für die Rosenstädter erzielte. In der Folge nahm das Tempo deutlich ab. Vor allem die Zweibrücker Defensive wurde jetzt stärker und hatte in Dennis Buchner einen guten Rückhalt. Während die Gäste etwas mehr als zehn Minuten auf den nächsten Torerfolg warten mussten, konnten die Hausherren sich mit vier Treffern in Folge auf 12:8 (23.) absetzen. Obwohl die HSG zwischenzeitlich bis auf ein Tor verkürzen konnte (12:11, 25.) ließen sich die Zweibrücker Löwen davon nicht beirren und zogen bis zum Halbzeitpfiff auf 16:12 davon.
(War gegen Saarbrücken ein Mal erfolgreich - Evan Gordon)
Die Gäste stellten in der Halbzeit etwas um und hatten damit direkt Erfolg. HSG-Trainer Jürgen Hartz wechselte im Tor und brachte Florian Schröder, der vom Fleck weg mit starken Paraden auf sich aufmerksam machte. Mit Jan Peter Hoffmann brachte er zudem einen erfahrenen Saarlandligaspieler in den Mittelblock, der in der zweiten Halbzeit in der Defensive zu überzeugen wusste. Etwas mehr als sieben Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, als die Gäste den Ausgleich zum 17:17 erzielen konnten. Von da an war es ein packender Fight zweier Teams, die um jeden Zentimeter kämpften und sich gegenseitig nichts schenkten. Keine Mannschaft konnte sich jetzt entscheiden absetzen. Ständige Führungswechsel prägten die Partie. Die Zweibrücker, die in der ersten Hälfte noch 16 Treffer erzielen konnten, hatten jetzt große Mühe gegen die stabile 6:0-Deckung der Gäste. Hatte man sich dann doch mal eine gute Chance erarbeitet, wurde diese zu oft Beute von Schröder. Doch auch die Zweibrücker Abwehr blieb bissig und sehr beweglich. In der Schlussphase hätten beide Teams leicht als Sieger vom Feld gehen können. Tatsächlich waren die Hausherren nach einer Zeitstrafe wegen Meckerns von HSG-Spieler Maurice Kopp sogar in Überzahl. Doch diese konnten sie nicht nutzen, auch weil sie wieder an Schröder scheiterten. Es kam wie es kommen musste. Die Gäste erspielten sich eine Chance von Rechtsaußen, die Alex Sema entschärfen konnte, doch der Abpraller landete auf der anderen Seite bei Linksaußen Nikolas Spröder, der aus spitzem Winkel glücklich verwandelte.
Trotz dieser Niederlage bleiben die Zweibrücker weiterhin Tabellenzehnter der Saarlandliga. Nächste Woche geht es zum Vorjahresmeister aus Völklingen, der sich nach schwacher Hinrunde stabilisiert hat und zuletzt zu überzeugen wusste.
Für die SG Zweibrücken II spielten:
Dennis Buchner, Alexander Sema im Tor, Moritz Baumgart 9, Moritz Michel 4, Lars Gräbel 3, Dennis Bernt 3, Tim Eisel 2, Jakob Schaum 1, Evan Gordon 1, Johannes Knoll 1, Niklas Franzl 1, Sebastian Roth, Mathias Knoll, Till Wöschler