Ein letztes Mal heißt es Zähne zusammenbeißen und Vollgas geben. Die Handballer der SG Zweibrücken werden am Samstag um 18 Uhr von den Sportfreunden Budenheim empfangen und wollen die kleine Chance auf den Vizetitel am Leben halten. Der Tabellendritte der Oberliga-RPS liegt einen Punkt hinter dem Zweiten, dem HV Vallendar. Doch nicht nur mit Blick nach oben wäre ein Sieg immens wichtig, denn die Budenheimer liegen nur einen Punkt hinter den Rosenstädtern und wollen mit einem Sieg an ihnen vorbeiziehen.
Obwohl die wichtigen Entscheidungen alle gefallen sind, geht es am kommenden Samstag für beide Mannschaft um noch sehr viel. Beide wollen eine schwierige Saison bestmöglich abschließen. Die Drittplatzierten Zweibrücker schielen mit einem Auge auf den Vizetitel und wollen mindestens den dritten Rang verteidigen. Doch ein Blick in die Rückspiegel lohnt sich ebenso sehr, denn die punktgleichen Binger, als auch die Sportfreunde Budenheim, die einen Punkt hinter den Zweibrückern liegen, lauern auf einen Ausrutscher der Löwen, um noch in der Tabelle an ihnen vorbeizuziehen. Von Platz zwei bis Platz fünf ist aus Zweibrücker Sicht noch alles drin. Die Rosenstädter können mit breiter Brust nach Budenheim reisen, denn nach durchwachsener und schwieriger Hinrunde, haben sie in der Rückrunde ihr Potential abrufen können und sind stetig in der Tabelle geklettert. Das Hinspiel konnten sie mit 30:24 (15:12) am Ende klar für sich entscheiden, mussten sich aber zwischenzeitlich gegen ersatzgeschwächte Budenheimer ganz schön strecken. Obwohl sie in Hälfte eins noch teilweise mit acht Toren in Front lagen, wurde es Mitte der zweiten Hälfte nochmals richtig brenzlig, als die Gäste aus Budenheim sogar zwischenzeitlich ausgleichen konnten.
Die SF Budenheim hat eine ähnlich schwierige Saison durchlebt wie die Zweibrücker. Früh waren viele Stammkräfte verletzungsbedingt ausgefallen und kamen nur nach und nach zurück. Nichts desto trotz hat sich die Truppe von SF-Trainer Thomas Gölzenleuchter davon nicht entmutigen lassen und hat das Beste aus der Situation gemacht. Mittlerweile sind sie weitestgehend wieder in Bestbesetzung, was sich auch in den Ergebnissen wiederspiegelt. Vergangenes Wochenende schlugen sie den bisherigen Tabellenzweiten, die HSG Rhein-Nahe Bingen, auswärts mit 19:23 und setzten damit ein Ausrufezeichen. Das Ergebnis war an sich etwas untypisch für die offensivstarken Budenheimer, die mit 23 Treffern deutlich unter ihrem bisherigen Schnitt lagen. Die Rheinhessen stellen mit 906 erzielten Treffern eine der besten Offensiven der Liga. In Stefan Corazolla haben sie den zweitbesten Feldtorschützen der Liga in ihren Reihen, der an guten Tagen einen Gegner im Alleingang zerlegen kann. Seine Kreise gilt es einzuengen, ohne dabei zu große Räume für seine Mitspieler zu bieten. Das Team von Thomas Gölzenleuchter ist in Vollbesetzung auf allen Positionen stark besetzt und kann jedes Team der Liga schlagen.
Kleinigkeiten werden wohlmöglich dieses Spiel entscheiden. Man darf sich auf eine spannende Partie freuen, die bis in die Schlussminuten Spannung verspricht. Attraktiver könnte ein letzter Spieltag kaum sein.
