Am Samstag um 19.30 Uhr werden die Handballer der SG Zweibrücken von den Sportfreunden Budenheim empfangen. Beide Mannschaften hatten zuletzt wenig Spielglück und werden am Wochenende alles daran setzen, als Sieger vom Platz zu gehen. In der Vergangenheit waren die Duelle beider Mannschaften von hochklassigem Handball, Emotionen und Spannung geprägt. Die Zuschauer dürfen sich auf ein spannendes Spiel freuen.
Sowohl die Sportfreunde aus Budenheim als auch die Zweibrücker konnten zuletzt nichts Zählbares einfahren. Während die Rosenstädter seit zwei Spielen auf einen Sieg warten, verliefen für die Sportfreunde auch die letzten drei Partien nicht nach Wunsch. Mit 6:6 Punkten belegen sie den siebten Tabellenplatz. Die SG Zweibrücken ist derzeit Zehnter. Am vergangenen Wochenende kassierten die Zweibrücker Löwen zudem ihre erste Heimniederlage und unterlagen dem TV Offenbach mit 24:29 (13:11). Zur Halbzeit sah es aus Zweibrücker Sicht noch gut aus, doch dann drehten die Gäste die Partie, behielten in den entscheidenden Momenten die Nerven und gewannen am Ende verdient in der Westpfalzhalle. „Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit sowohl in der Abwehr als auch im Angriff gut gespielt haben. Aber jedes Spiel hat bekanntlich eine zweite Halbzeit“, sagte SG-Torhüter Damian Zajac, der gegen Offenbach eine starke erste Halbzeit zeigte und mit neun Paraden sich in den Fokus spielte. Das gute Niveau der ersten Hälfte konnten dann aber er und seine Jungs nicht mehr halten. „Wir haben zu viele einfache technische Fehler gemacht und unvorbereitete Würfe aufs Tor genommen. Aber damit möchte ich es dann auch belassen. Wir müssen uns auf die kommenden Spiele konzentrieren, um besser zu spielen und mit zwei Punkten vom Platz zu gehen“, so Zajac. Eines der wenigen Male an diesem Wochenende ging das Torhüterduell an den Gegner. Dennoch weiß man in Zweibrücken, was man an seinem Torhüterduo Norman Dentzer und Damian Zajac hat. Beide zählen zu den Besten ihres Fachs und ergänzen sich mehr als gut. „Er verfügt über viel Wissen, das er gern mit mir und auch mit den anderen Spielern teilt. Zwischen uns herrscht einfach ein gesunder Wettbewerb. Egal, wer das Spiel im Tor beginnt – am Ende zählt nur ein positives Ergebnis. Er ist der erste Torhüter, zu dem ich wirklich einen so guten Draht habe“, schwärmt Zajac von der Beziehung, die beide seit der letzten Saison zu beflügeln scheint.
Der sympathische Pole aus Oppeln ist ein Torhüter, der genau weiß, wie er seine Qualitäten in den Dienst der Mannschaft stellen kann. Mit über zwei Metern Körpergröße ist er eine beeindruckende Erscheinung. Geschickt, abgezockt und ruhig bewegt er sich zwischen den Pfosten. Er ist bekannt dafür, viel für seinen Sport zu investieren, und genau diese Professionalität ist es, die man an ihm schätzt. „Ich versuche in jedem Training 100 Prozent zu geben. Ich arbeite immer hart daran, ein noch besserer Torhüter zu werden. Ich habe meine Schwächen, an denen ich ständig arbeite, aber das behalte ich lieber für mich“, sagt der stolze Vater von zwei Kindern mit einem Lächeln im Gesicht.
Der kommende Gegner, die Sportfreunde Budenheim, hatten es zuletzt nicht leicht. Nach drei Siegen aus den ersten drei Spielen endete die Serie im Derby auswärts bei der SG Saulheim. Viel mehr als die Niederlage schmerzte jedoch der Ausfall von Toptorjäger Stefan Corazolla. Weitere Ausfälle dünnten den Kader aus, so dass auch die nächsten beiden Spiele verloren gingen. Gegen die Löwen aus Zweibrücken soll der Abwärtstrend gestoppt werden. „SF Budenheim ist eine sehr starke Mannschaft, gegen die wir immer schwere Spiele hatten. Sie haben starke Torhüter, gute Spielmacher und schnelle, torgefährliche Flügelspieler. Sie können auf jeder Position eine große Gefahr für den Gegner darstellen. Wir müssen auf ein schnelles Angriffsspiel und eine harte Abwehr vorbereitet sein. Unser Ziel für dieses Spiel ist wie immer: Alles geben, weniger Fehler machen und einfach zwei Punkte mit nach Zweibrücken nehmen. Das ist das Einzige, was uns interessiert, denn wir wollen endlich unsere Pechsträhne bei Auswärtsspielen beende“, fordert Zajac, der sich in seiner neuen Heimat Zweibrücken pudelwohl fühlt. Für ihn hat die Stadt viel zu bieten, worauf er Wert legt, wie zum Beispiel schöne Spielplätze, die Fasanerie oder auch das Badeparadies. „In meinem Wohnblock habe ich sehr gute Nachbarn, mit denen ich mit meiner Familie viel Zeit verbringe“, schwärmt Zajac.
Zweite Mannschaft in Brotdorf gefordert
Nach dem überraschenden Punktgewinn gegen den HSV Merzig/Hilbringen konnte die Serie von zwei Niederlagen in Folge zunächst gestoppt werden. Es war ein echtes Ausrufezeichen, das die Jungs von Max Sema am vergangenen Samstag gesetzt haben. Darauf gilt es nun aufzubauen und möglichst nachzulegen. Am Sonntag um 17.30 Uhr werden sie vom TuS Brotdorf empfangen.
Nach dem überraschenden Unentschieden zum Saisonauftakt gegen den HC Schmelz hat die Mannschaft von Andreas Birk zu alter Stärke zurückgefunden und starke Ergebnisse abgeliefert. Als bisher einzige Mannschaft konnte man dem starken HC St. Ingbert-Hassel einen Punkt abknöpfen. Mit 8:2 Punkten stehen sie daher zu Recht auf dem dritten Platz der Oberliga Saar.
Auch wenn die Rollenverteilung klar scheint, will der Zweibrücker Perspektivkader keinesfalls als Punktelieferant nach Brotdorf reisen und wird versuchen, den nächsten Großen zu ärgern.