Das Derby zwischen der SG Zweibrücken und dem TV Homburg hielt, was es versprach. Beide Mannschaften kämpften mit großem Einsatz, zeigten viel Leidenschaft und teilweise tollen Handball. Am Ende setzten sich die Gäste aus Homburg vor beeindruckender Kulisse verdient mit 28:33 (16:15) durch. Bester Zweibrücker Werfer war Stephan Jahn mit sieben Treffern.
„Das ist schade. Wir hatten uns mehr erhofft, aber der TV Homburg ist ein starker Gegner, gegen den wir nur überraschen konnten“, sagte Marek Galla, Trainer der SG Zweibrücken, nach dem Spiel. Von der Leistung seiner Mannschaft war er aber keineswegs enttäuscht. „Wir haben viel füreinander und miteinander gearbeitet und alles in die Waagschale geworfen. Wir hatten unsere Chancen“, so Galla. Leider wurden wieder ein paar gute Möglichkeiten zu viel vergeben. Homburgs Torhüter Patrick Schulz zeigte insgesamt eine starke Leistung und hatte vor allem in der zweiten Halbzeit großen Anteil am späteren Erfolg. Er kam wie das Zweibrücker Duo Zajac/Dentzer auf insgesamt 17 Paraden.
Dass es ein besonderes Derby werden würde, konnte man schon vor dem Spiel erahnen, denn die Zweibrücker Fangemeinde hatte sich wieder eine beeindruckende Choreo ausgedacht und gestaltet. Eigens dafür wurde der Mittelblock der Westpfalzhalle mit Anweisungen in Papierform versehen. Die Arbeit hat sich gelohnt. Beim Einlauf der Zweibrücker Löwen wurde ein Transparent mit der Aufschrift „Vorwärts SG“ über den gesamten Block gezogen. Unterstützt von diversen Fahnen und den wie immer lautstarken Trommlern wurde eine Stimmung erzeugt, die den Einlaufkindern der Zweibrücker E-Jugendmannschaften wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Homburg. Angeführt von den überragenden Jan-Philipp Valda und Robin Egelhof, die mit 13 bzw. sieben Treffern die entscheidenden Spieler für den Spitzenreiter waren, gingen die Gäste früh in Führung. Vor allem Valda war als Torschütze ein ständiger Unruheherd. Nach etwas mehr als 11 gespielten Minuten führten die Gäste bereits mit 3:7, Valda und Egelhof hatten zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Treffer auf ihrem Konto. Doch die Hausherren, angetrieben von der lautstarken Westpfalzhalle, hielten dagegen. Damian Zajac im Tor konnte nun einige gute Homburger Chancen vereiteln und vorne stieg die eigene Effektivität. Hatten die Zweibrücker Löwen in der 13. Minute noch mit 4:8 zurückgelegen, so verkürzten sie nun Stück für Stück. Es war ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte dann eindeutig den Hausherren, die nach dem zwischenzeitlichen 12:14 (21.) mit vier Treffern in Folge die Partie drehten und nun erstmals selbst in Führung gingen (16:14). Zur Halbzeit stand es 16:15 für die Löwen.
In der Halbzeitpause nutzten die Verantwortlichen der SG Zweibrücken, Christian Gauf und Pascal Wenzel, die Gelegenheit, die Meistertitel der Zweibrücker Jugend bekannt zu geben. Unter großem Beifall und Jubel der anwesenden Fans wurden die erfolgreichen Mannschaften der SG Zweibrücken für ihre tollen Leistungen und Ergebnisse gefeiert und geehrt.
Den ersten Treffer der zweiten Halbzeit erzielten die Hausherren. Der gute Joshua Eberhard erhöhte für seine Farben auf 17:15 (31.). Egelhof und Valda glichen für die Gäste aus (17:17, 34.). Wieder war es Eberhard, der sein Team mit 18:17 in Führung brachte (34.). Es sollte die letzte Zweibrücker Führung sein, denn von nun an übernahm der TV Homburg das Kommando. Nach Treffern von Valda und Andreas Schneider gingen sie mit 18:19 (36.) in Führung. Die Zweibrücker Deckung fand in dieser Phase kein Mittel gegen den besten Angriff der Liga und auch im eigenen Angriff lief nicht mehr viel zusammen. TVH-Torhüter Schulz vereitelte nun einige gute Chancen, darunter einige freie Würfe von den Außenpositionen, und auch drei völlig freie Würfe vom Kreis konnten nicht im Tor untergebracht werden. Auch die Zahl der technischen Fehler stieg nun auf gleich acht einfache Ballverluste. Bis zur 48. Minute hatten die Gäste so ihren Vorsprung auf 21:26 ausgebaut. Die Löwen gaben sich keineswegs auf und kämpften bis zum Umfallen. Trainer Marek Galla versuchte nun alles, um das Spiel noch irgendwie zu drehen. Er wechselte im Tor und brachte Norman Dentzer, der sich stark einbrachte und in den verbleibenden 15 Minuten sieben Paraden zeigte. Zudem versuchten es die Hausherren mit einer offenen Deckung oder einer Manndeckung gegen den überragenden Jan-Philipp Valda. Im Angriff versuchten sie ihr Glück mit dem siebten Feldspieler und agierten mit zwei Kreisläufern. Doch all diese Versuche halfen zwar, den Rückstand immer wieder zu verkürzen (28:31, 58.), doch zu mehr sollte es gegen den abgezockten Tabellenersten nicht reichen. Die Gäste gewannen am Ende verdient mit 28:33 und bauten ihren Vorsprung auf den Verfolger aus Vallendar auf 3 Punkte aus.
Nach der Osterpause geht es für die Zweibrücker Handballer am 26. April mit dem Auswärtsspiel bei Handball Mülheim-Urmitz weiter.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac (1-45, 9 Paraden), Norman Dentzer (46-60, 7 Paraden, darunter ein Siebenmeter) im Tor,
Stephan Jahn 7, Joshua Eberhard 6, Maximilian Kroner 5, Philipp Hammann 3, Nils Wöschler 3/2, Tim Eisel 2, Martin Leufke 2, Fabian Abel, Nico Graeber, Jakob Schaum, Samuel Reitz, Fabian Naumann