SG verlängert Trainerverträge – Samstag zuhause gegen Illtal

Nur noch zwei Spiele haben die Handballer der SG Zweibrücken vor der Brust. Am kommenden Samstag empfangen sie die Handballfreunde Illtal um 18 Uhr in der Westpfalzhalle. Es ist der letzte Heimauftritt der Rosenstädter für diese Saison. Mit einem Sieg will der Tabellenvierte die Hoffnung aufrecht erhalten im Saisonfinale vielleicht sogar noch einen Platz zu klettern. Unabhängig von Spiel hat man schon im Vorfeld der Partie Grund zu feiern, denn die Trainer Klaus Peter Weinert und Maximilian Sema haben beide ihre Verträge um jeweils ein Jahr verlängert.

„Mir macht die Arbeit mit der Mannschaft sehr viel Spaß und ich bin auch froh darüber, dass sie überwiegend so zusammenbleibt“, begründet Erstmannschaftstrainer Klaus Peter Weinert seine Entscheidung. Der 45-jährige Fahrschulinhaber übernahm vor der Saison von Stefan Bullacher und stand vor keiner einfachen Aufgabe. Der eine oder andere Abgang, unter anderem von Toptorschützen Philipp Kockler, musste verkraftet werden. Die Vorbereitung verlief ergebnistechnisch weitestgehend in Ordnung, jedoch hatte Weinert immer wieder mit Verletzungen im Kader zu kämpfen. Kurz vor Rundenbeginn war die Situation dann besonders prekär, denn mit Nils Wöschler, Tom Grieser und Fabian Naumann fielen schon vor dem ersten Spieltag wichtige Stützen der Mannschaft, teilweise langfristig, weg. So fanden die Zweibrücker nur schwer in die Saison und starteten direkt mit zwei Niederlagen in die Runde. Nach und nach stabilisierte sich die neugegründete SG Zweibrücken zwar, aufgrund weiterer Verletzungen fanden sie aber nicht die nötige Konstanz. Doch in der Rückrunde sollte es anders werden. Auch wenn Weinert immer noch auf einige wichtige Akteure verzichten musste, wurde seine Truppe jetzt immer stärker und sammelte fleißig Punkte. „Die Rückrunde verläuft bis jetzt sensationell. Bis auf das Spiel gegen Mundenheim wurde kein Spiel verloren und wir stellen aktuell die beste Abwehr. Es ist schade, dass wir gerade zu Beginn der Runde Verletzungspech hatten und dadurch schlecht gestartet waren und uns erst so gegen Mitte der Vorrunde stabilisieren konnten. Obwohl dann weitere Verletzungen dazu kamen, haben wir trotzdem weiter fleißig gepunktet und es ist der ein oder andere Spieler aus dem Nachwuchs integriert worden. Ich bin mit der Saison zufrieden, muss aber auch oft daran denken, was wohl möglich gewesen wäre, wenn wir die ganzen Ausfälle nicht gehabt hätten, aber das gehört im Sport dazu und das mussten wir ja auch letzte Saison schon mitmachen“, erklärt Weinert. Für die kommende Saison will er die gute Entwicklung der noch jungen Spielgemeinschaft weiter vorantreiben und an dem eingeschlagenen Weg festhalten. „Wir wollen weiterhin Spieler aus unserem Nachwuchs integrieren bzw. die, die schon dabei sind, noch verbessern“, so Weinert.

Auch der Coach der zweiten Mannschaft, Maximilian Sema, hat seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Seine Situation vor der Saison war ganz ähnlich derer von Weinert. Seine Aufgabe war aber noch eine Spur herausfordernder, als die seines Kollegen aus der ersten Mannschaft. Sema musste eine völlig neue Mannschaft formieren, da viele erfahrene Spieler aus dem letztjährigen Kader der SV64-Saarlandligatruppe nicht mehr zur Verfügung standen. Von der VTZ schlossen sich drei Spieler der jungen Truppe an. Früh war allen Beteiligten klar, dass man diese Saison keine großen Sprünge würde erwarten können. Reformbedingt wusste man auch, dass es im Abstiegskampf diese Runde richtig hart wird, denn die Liga sollte von 14 auf 12 Mannschaften reduziert werden, was dazu führte, dass es vier Absteiger gab. Auch für Sema war der Rundenstart nicht verlaufen wie gewünscht, denn auch ihm brachen wichtige Stützen der Mannschaft, wie Johannes Knoll oder Kapitän Lars Gräbel, früh weg. Schnell war man in den Abstiegskampf geschliddert. „Die erste Hälfte war aufgrund von Langzeitverletzten und Abgängen zur ersten Mannschaft sehr schwierig, da wir nie dieselbe Startformation haben konnten. Die Rückrunde war aber deutlich besser, da wir uns endlich einspielen und auch die Trainingsinhalte umgesetzt werden konnten“, blickt Sema auf eine spannende Saison zurück, die mit dem verdienten Klassenerhalt abgeschlossen werden konnte. Ein ums andere Mal konnte seine Truppe in der Rückrunde überzeugen und wichtige Punkte sammeln. „Die Aufgabe jungen Talenten den Sprung in den aktiven Handball zu vereinfachen macht mir viel Spaß“, begründet Sema seine Entscheidung seinen Vertrag zu verlängern und gibt auch diese gleichzeitig als Zielsetzung für die nächste Runde aus. Ob er selbst nochmals zum Ball greift lässt er hingegen offen.

Für die Oberligamannschaft der SG gilt es noch zwei Mal Gas zu geben. Am Samstag empfangen sie die Handballfreunde Illtal zum Derby und letztem Heimspiel der Saison. Die Illtaler Mannschaft, unter der Leitung des erfahrenen Mirko Pesic, ist eine der Überraschungsmannschaften der Saison. Nach einigen Abgängen und einer schwierigen Vorsaison hatten nicht wenige damit gerechnet, dass sich Illtal im Abstiegskampf wiederfinden könnte. Doch weit gefehlt. Pesic brachte den kleinen Kader früh in die Spur und ließ die ganze Liga an seiner Truppe verzweifeln. Besonders das taktische Mittel des siebten Feldspielers etablierten die Handballfreunde früh als festen Bestandteil ihres Spiels und entwickelten sich so zu einem mehr als unbequemen Gegner. Im dichtgedrängten Mittelfeld stehen sie derzeit auf dem siebten Rang und konnten an den letzten beiden Spieltagen überzeugen. In Saulheim und zuhause gegen die HSG Kastellaun/Simmern gingen sie als Sieger vom Feld, und das obwohl ihnen mit Max Mees ihr bester Torschütze ausfiel. Obwohl die Zweibrücker das Hinspiel klar für sich entscheiden konnten, sind sie gewarnt und werden den kommenden Gegner nicht unterschätzen.

Neben der Partie wird auch sonst viel geboten sein am Samstag, denn neben der Verabschiedung einiger Spieler, werden zudem die Zweibrücker Meistermannschaften geehrt. Im Zelt hinter der Westpfalzhalle findet zudem Saisonabschlussfeier sowie die „60 Jahre SV64“-Feier statt. Es ist angerichtet für eine ereignisreichen Abend in der Westpfalzhalle.

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