HG Saarlouis - SG SV64/VT Zweibrücken 30:36 (15:18)

Nach dem Abpfiff beim Endstand von 30:36 gab es für die Löwinnen kein Halten mehr. Die Spielerinnen stürmten in der Saarlouiser Steinrauschhalle jubelnd das Feld und tanzten überglücklich im Siegerkreis. Spieler, Trainer und Fans lagen sich in den Armen und feierten die verdiente Meisterschaft in der Saarlandliga der Frauen.

Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung stach Janine Baus mit unglaublichen 19 Treffern (davon fünf Siebenmeter) heraus. Damit sicherte sie sich nicht nur die Meisterschaft, sondern auch die Krone der Torschützenkönigin in der Saarlandliga.

“Wir sind einfach überglücklich, dass wir die Meisterschaft heute klar machen konnten. Ich bin super stolz und freue mich für meine Mädels, dass wir nach der harten letzten Saison, dieses Jahr zeigen konnten, was in uns steckt und nach einer souveränen Runde den Meistertitel mitnehmen konnten”, freut sich SG-Trainer Rüdiger Lydorf über die Meisterschaft. Für ihn ist es der erste Meistertitel seiner Karriere und wird ihm somit wohl immer besonders im Gedächtnis bleiben. Doch vor dem großen Jubel mussten die Gäste aus der Westpfalz erst einmal den erwartet starken Gegner von der HG Saarlouis bezwingen.

Lange hatten die Rosenstädterinnen die Nase nur knapp vorn und ließen den Saarlouiserinnen immer wieder die Chance nachzuziehen. Doch am Ende überzeugten sie mit ihrer Konstanz und dem Kampfgeist, den sie schon über die ganze Saison hinweg unter Beweis stellten und holten sich den souveränen Sieg.

Die Zweibrückerinnen fanden gut ins Spiel und setzten sich gleich auf 2:7 ab (7. Spielminute). Der Saarlouiser Trainer Markus Staudter reagierte sofort und beantragte die Auszeit. Nach dem Team-Time-Out fand Saarlouis besser ins Spiel, während sich die Gäste aus der Rosenstadt zunehmend schwerer taten. In der Abwehr fehlte oft die nötige Konsequenz. Gerade bei der Verteidigung gegen die Kreisläuferin und siebenfache Torschützin Sophie Schneider, sowie gegen die Einläufer, hatten die SG Handballerinnen vermehrt Probleme. So kämpften sich die Gastgeberinnen aus Saarlouis Tor um Tor heran. In der 23. Spielminute traf HG-Spielerin Kira Zimmer zum 11:11 Ausgleich und das Momentum drohte auf die Seite der HG Saarlouis überzuschlagen.

Doch jetzt waren es wieder die SG-Handballerinnen, die den besseren Zug zum Tor fanden. Zuerst holte sich Lea Luga mit ihrem Gegenstoßtreffer die Führung zurück (11:12; 24. Spielminute), dann war es vor allem Janine Baus, die mit vier von den insgesamt sieben Treffern im 7:2 Lauf der Löwinnen überzeugte (13:18; 28. Spielminute). Doch eine fünf Tore Führung sollte den Zweibrückerinnen in der Halbzeitpause nicht gegönnt sein. Nach fast drei Minuten ohne Tor und zwei Gegentreffern der Saarlouiserinnen wechselten die Teams beim Spielstand von 15:18 die Seiten.

In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Zwar setzten sich die Zweibrückerinnen Tor um Tor ab, doch die Hausherrinnen hielten stark dagegen und kämpften sich immer wieder heran. Erst in der letzten Viertelstunde schafften es die Rosenstädterinnen ihre Führung konstant zu halten und ließen die Saarlouiserinnen nicht mehr näher als auf fünf Tore heran. Als Vera Jänicke knapp fünf Minuten vor Schluss im Zeitspiel den letzten Pass zu Lea Bullacher an den Kreis spielte, die den Ball zur 27:33 Führung verwandelte, war die Vorentscheidung des Spiels gefallen. Am Ende gewannen die SG-Frauen mit 30:36 und holten sich den hochumjubelten Saarlandmeistertitel.

Jetzt haben die Zweibrückerinnen noch zwei Spiele, in denen sie nochmal alles geben wollen, um im Jahr 2024 weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Nächsten Sonntag hoffen die Löwinnen auf zahlreiche Unterstützung im letzten Heimspiel gegen die HSG Ottweiler/ Steinbach, indem sie das erste Mal als Meister antreten werden.

Es spielten:

Christina Grünewald und Leyla Semar im Tor,

Janine Baus 19/5, Katrin Hoffmann, Lea Luga 5, Ella Hartfelder 1, Lucy Hilz 4, Vera Jänicke 4, Lejla Carkadzija, Anna Sommer 1, Lea Edrich, Lea Bullacher 4, Charlotte Krauß 1, Nadine Zellmer

Siebenmeter: 3/3 – 5/7, Zeitstrafen: 3:3, Zuschauer: 50

Schiedsrichter: Pinkawa (Marpingen)

(Sorgten mit ihrem Auswärtserfolg für die vorzeitige Krönung)