Am kommenden Sonntag müssen die Zweibrücker Handballer auswärts eine ganz schwere Nuss knacken. Sie werden um 18 Uhr vom TV Offenbach empfangen, der derzeit auf dem achten Rang der Oberliga-RPS-Tabelle zu finden ist. Doch davon darf man sich keineswegs täuschen, denn die Mannschaft von Trainer Tobias Job ist sicherlich stärker einzuschätzen, als es der Tabellenplatz vermuten lässt.
Die Zweibrücker reisen am Sonntag mit viel Selbstvertrauen nach Offenbach. Am vergangenen Wochenende schlugen sie überzeugend den Tabellendritten aus Vallendar mit 31:20. Durch diesen Sieg konnten sie in der Tabelle auf den vierten Rang klettern. Mit etwas Glück könnten sie sich bis zum Saisonende noch auf den dritten Rang verbessern. Mit etwas Pech kann es aber auch schnell passieren, dass sie bis auf Platz sechs durchgereicht werden. Dementsprechend gilt es in den verbliebenen drei Partien die Konzentration hoch zu halten und weiter Gas zu geben. Doch die Aufgaben sind im Saisonfinale mehr als knackig. Saulheim und Vallendar haben sie schon hinter sich gebracht und drei Punkte geholt. Jetzt gilt es in den restlichen Partien gegen Offenbach, die HF Illtal und die SF Budenheim den vierten Rang zu verteidigen. Dass das nicht einfach wird, wissen in Zweibrücken alle.
Den TV Offenbach hat man trotz Abgang von Niklas Klein dennoch weiter oben erwartet. Doch ihre Leistungen waren insgesamt zu wechselhaft, gerade in der Rückrunde. Dass sie es besser können haben sie aber in der Hinrunde gezeigt, vor allem in heimischer Halle. Gegen den Ligaprimus aus Mundenheim verlor man nur knapp. Die HSG Rhein-Nahe Bingen, derzeitiger Tabellenzweiter der Oberliga, als auch die Sportfreunde aus Budenheim konnten sie schlagen. Und auch im Hinspiel in Zweibrücken boten sie eine über weite Strecken starke Partie. Mitte der zweiten Hälfte lagen sie noch mit sechs Treffern in Führung und sahen schon wieder der sichere Sieger aus. Doch die Rosenstädter stellten ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis und gingen dank des Siegtreffers von Nils Wöschler als glücklicher Sieger vom Feld. Ihren besten Werfer haben sie in Linkshänder Maximilian Daum. Sie verfügen über eine körperlich sehr präsente Mannschaft, die auf allen Positionen gut besetzt ist. In Florian Pfaffmann haben sie zudem einen der besten Torhüter der Liga in ihren Reihen, der an guten Tag das Tor vernageln kann.
Doch die Zweibrücker Löwen kommen mit viel Rückenwind nach Offenbach und wollen dort anknüpfen, wo sie gegen den HV Vallendar aufgehört haben. Aus einer kompromisslosen Abwehr gilt es leichte Tore über die erste und zweite Welle zu erzielen. Genauso sehr wird es aber auch darauf ankommen, sich nicht vom Hexenkessel in der „Hölle Süd“ verunsichern oder irritieren zu lassen.
SG-Löwinnen fahren zum Saisonfinale nach Merchweiler
Am Samstag heißt es für die Handballerinnen SG SV 64/ VT Zweibrücken Saisonfinale. Beim TV Merchweiler stehen die Rosenstädterinnen ein letztes Mal in der diesjährigen Konstellation gemeinsam auf der Platte.
Den größten Erfolg für diese Saison haben die Löwinnen dabei schon sicher. Mit nur drei Verlustpunkten dürfen sie sich schon seit zwei Spieltagen Meister der Saarlandliga 2023/24 nennen. Doch auch wenn die Meisterschaft schon in trockenen Tüchern liegt, könnten sie durch einen Sieg im letzten Spiel nicht nur das Jahr 2024 ungeschlagen abschließen, sondern auch eine Siegesserie von 15 Spielen in Folge verbuchen. Abgesehen von der Niederlage gegen Merzig in der Hinrunde sind die SG-Handballerinnen nämlich noch ungeschlagen - und das wollen sie auch im letzten Spiel bleiben.
Der anstehende Gegner TV Merchweiler hat nach mehrwöchigem Abstiegskampf voraussichtlich den Klassenerhalt in der Saarlandliga geschafft und ihr aktuelles Ziel somit auch erreicht. Damit können beide Teams am Wochenende erstmal ohne großen Druck aufspielen. Dass beide Mannschaften in ihrem letzten Spiel mit einem Sieg von der Platte gehen wollen, steht dabei aber außer Frage. Merchweiler stellt, trotz ihrem Platz im hinteren Teil der Tabelle, eine der Abwehrreihen mit den wenigsten Gegentoren der Liga. Daher müssen die Zweibrückerinnen auch selbst eine stabile Deckung stellen. “Wir wollen uns am Wochenende auf uns fokussieren und selbst nochmal ein schönes Spiel auf die Platte bringen. Wir berufen uns auf unser Konzept, dass wir die ganze Zeit schon haben und versuchen das clever und diszipliniert auf den Punkt zu spielen”, will Lydorf auf Konstanz setzen.
Auch im letzten Spiel wollen die Rosenstädterinnen nochmal eine gute Leistung abrufen, um ihre Siegesserie weiter fortzusetzen. Denn auch wenn sie auf dem Papier der klare Favorit sind, machen sie nicht den Fehler, Merchweiler zu unterschätzen. “Merchweiler hat uns im Hinspiel einiges abverlangt und hat zu jeder Zeit gekämpft. Sie hatten in dieser Saison auch viel Verletzungspech, was sicherlich ein Grund ist, warum sie aktuell weiter hinten stehen. Daher erwarten wir auch am Samstag wieder ein schweres Spiel”, warnt Lydorf vor dem anstehenden Gegner.
Um am Samstag auch im letzten Spiel zwei Punkte einzufahren, kann Lydorf auf seinen kompletten Spielerkader zurückgreifen. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr in Allenfeldhalle in Merchweiler.
Während für alle anderen Mannschaften das letzte Saarlandligasaisonspiel auch das tatsächlich letzte Spiel dieser Runde ist, geht es für die Zweibrückerinnen noch nicht in die Handballpause. Für sie stehen noch die Aufstiegsspiele gegen die Meister der anderen Landesverbände statt. Am Samstag, den 04.05. starten die Löwinnen um 15:30 Uhr bei Dudenhofen/Schifferstadt. Danach empfangen sie am 09.05. um 14 Uhr den HSV Sobernheim und am 12.05. um 13 Uhr den TV Welling. Aus den vier Landesverbänden wird aber lediglich ein Team am Ende in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar aufsteigen.