Ganz Deutschland ist im Handballfieber. Die Mannschaft von Alfred Gislason konnte bislang zwei Siege feiern. Gegen Olympiasieger Frankreich gab es eine knappe Niederlage. Souverän qualifizierten sie sich so für die Hauptrunde, die für sie mit der Partie gegen Island am Donnerstag um 20:30 Uhr beginnt. Während die Profiligen sich deshalb weiterhin in der Winterpause befinden, greifen die Oberliga-Handballer der SG Zweibrücken am Samstag wieder zum Ball. Sie empfangen den Handball Mülheim-Urmitz und wollen dort anknüpfen, wo sie letztes Jahr aufgehört haben. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.
Platz 6 und neun Siege bei sechs Niederlagen lautet die Bilanz der neuen SG Zweibrücken nach der Hinrunde. In Anbetracht der Verletzungsproblematik, gerade zu Beginn der Runde, kann man mit dem bisherigen Abschneiden sicherlich zufrieden sein. Für die Rückrunde hat man sich aber ein neues Ziel gesetzt. Man will nach Möglichkeit noch einen oder zwei Plätze klettern, gerne auch mehr. Zum Ende der Hinrunde konnten drei Siege nacheinander gefeiert werden. Daran soll am Samstag angeknüpft werden. Was den Spielplan betrifft, sind die Voraussetzungen ziemlich gut. War man zu Beginn der Runde sehr oft in der Ferne gefordert, hat man in der Rückrunde neun von 15 Partien in der heimischen Westpfalzhalle. Vor allem der Rückrundenstart wird so deutlich angenehmer, denn gleich drei Partien in Folge können zuhause bestritten werden, insgesamt fünf der ersten sechs.
Den Anfang machen sie gegen den Handball Mülheim-Urmitz und werden sicherlich nur wenig Motivation von außen brauchen. Das Hinspiel verloren die Rosenstädter auswärts mit 40:36 und waren gerade in der Deckung mehr oder weniger nicht anwesend. Keinem anderen Team gelang es auch nur in die Nähe der 40-Tore-Marke gegen die Zweibrücker zu kommen. Leicht hätte an diesem Tag im September die Niederlage auch noch höher ausfallen können, denn zwischenzeitlich lag die SG bereits mit neun Treffern in Rückstand und hatte bis zur 49. Minute bereits 36 Tore hinnehmen müssen. „Im Hinspiel waren wir vor allem in der Deckung gar nicht präsent und konnten deren Tempospiel nicht unterbinden“, erinnert sich SG-Coach Klaus Peter Weinert. Vor allem über den Kreis kam der HBMU zu leichten Toren und hatte in Philipp Schwenzer, der auf elf Tore an diesem Abend kam, den überragenden Mann auf dem Feld. 40 Tore in einem Spiel gelangen den Jungs von HBMU-Trainer Hilmar Bjarnason im weiteren Saisonverlauf zwar nicht mehr, dennoch war dieses Spiel kein ungewöhnlicher Ausreißer. Mit 480 geschossenen Toren stellen sie den zweitbesten Angriff der Liga und lassen schnell erahnen, wo ihre Stärken liegen. Sie forcieren ihren Tempohandball und haben einen guten Kader mit technisch gut ausgebildeten Spielern zusammengestellt. Zudem können sie sich am Samstag über einen halben Neuzugang freuen, den der junge Linkshänder, Tim Hemmerle, könnte sein Comeback geben. Der Rückraumspieler war letzte Saison bis zu seiner Verletzung der beste Feldtorschütze der Liga und stellte damit sogar Yves Kunkel in den Schatten. „Wenn wir es schaffen ihr Tempospiel zu unterbinden und ihren Kreisläufer in den Griff bekommen, sind wir auf einem guten Weg“, sagt Weinert.
Neben den Langzeitverletzten Benni Zellmer und Fabian Naumann wird er am Wochenende, sowie in der gesamten Rückrunde, auf Joshua Eberhard verzichten müssen. Der achtfache Torschütze aus dem Hinspiel fällt mit einer Schulterverletzung wohl für den Rest der Saison aus. „Ansonsten sind alle dabei“, so Weinert. Nach einer schwierigen ersten Trainingswoche, in der einige Spieler wegen Urlaub oder Krankheit noch nicht zur Verfügung standen, als auch die Halle bereits für den Fußball umgebaut war und man ohne Handballtore trainieren musste, wurde es besser und der Trainer zeigte sich zufrieden. Wichtig wird es sein, dass man gegen den Tabellenneunten der Oberliga-RPS von der ersten Sekunde an hellwach ist und konzentriert zur Sache geht.
Zweite Mannschaft empfängt die HSG Fraulautern-Überherrn
Die Saarlandliga-Truppe der SG Zweibrücken, um Spielertrainer Maximilian Sema, startet ebenfalls am Wochenende in die Rückrunde. Sie empfangen am Sonntag die HSG Fraulautern-Überherrn, die derzeit auf dem achten Rang der Saarlandliga steht. Die SG Zweibrücken ist mit drei Siegen bei neun Niederlagen Tabellenzehnter. Das Hinspiel verloren die Rosenstädter denkbar knapp mit 21:20. Lange Zeit lagen sie in Front und hätten sicherlich zumindest einen Punkt verdient gehabt. Mit etwas mehr Glück und einer ähnlich couragierten Leistung könnten sie am Wochenende mit einem Heimerfolg einen guten Start in die Rückrunde hinlegen. Anpfiff der Partie ist um 16 Uhr in der Westpfalzhalle.