Die Zweibrücker Handballer feierten gestern Abend ihren zweiten Sieg in Folge. Beim Auswärtsspiel in Bellheim besiegten sie die Südpfalz Tiger mit 25:29 (13:10). In einer spannenden Partie, in der sich beide Teams auf Augenhöhe begegneten, konnten die Rosenstädter in der Schlussphase noch einmal zulegen und mit dem einen oder anderen taktischen Kniff die Entscheidung zu ihren Gunsten herbeiführen. Bester Werfer war Nils Wöschler mit acht Treffern, davon drei per Siebenmeter.
„Die Einstellung und der größere Wille haben uns die zwei Punkte gebracht“, freute sich SG-Trainer Marek Galla nach dem Spiel. Es war ein immens wichtiges Duell, denn beide Mannschaften brauchen dringend Punkte für den Klassenerhalt. In der dicht gedrängten Tabelle der Regionalliga Südwest wird jeder Punkt benötigt. Von Platz sechs bis 14 ist alles gefährdet. Umso wichtiger sind Siege gegen die direkten Konkurrenten, vor allem mit Blick auf den direkten Vergleich. Bei Punktgleichheit wird der direkte Vergleich zwischen den Teams herangezogen, was unter Umständen für die Endplatzierung nicht ganz unwichtig sein kann. Es war also klar, dass es ein hart umkämpftes Spiel werden würde.
Den etwas besseren Start erwischten die Hausherren. Die Zweibrücker Löwen hatten große Probleme, die gute 3:3-Deckung der Südpfalz Tiger zu knacken. „Wir haben uns in der Woche darauf eingestellt, aber es hat nicht so geklappt wie erhofft“, sagte Galla. Als er seine erste Auszeit nahm, stand es 3:1 für die Gastgeber und es waren schon knapp neun Minuten gespielt. Es blieb eng. Nach einem Treffer von Kreisläufer Fabian Abel feierten die Zweibrücker in der 24. Minute beim 7:7 den ersten Ausgleich seit Spielbeginn. Wieder legten die Südpfalztiger vor und nutzten vor der Pause eine ganz schwache Phase der Rosenstädter, um binnen einer Minute mit drei Treffern in Folge auf 13:10 davonzuziehen.
Hochmotiviert startete die Galla-Sieben in die zweite Halbzeit und hatte nach etwas mehr als sieben Minuten durch Stephan Jahn den Ausgleich zum 14:14 erzielt. Zwar blieb die Partie in der Folge ausgeglichen, doch die Zweibrücker fanden nun leichter den Weg zum Torerfolg. Um auf die unangenehme 3:3-Deckung der Hausherren zu reagieren, schickte er seine Jungs nun im Angriff mit sieben Feldspielern aufs Feld. „Das hat gut funktioniert und die Jungs haben auch sehr gut gespielt“, freute sich der ehemalige slowakische Handballprofi. Ganze 19 Tore erzielten seine Jungs in der zweiten Halbzeit, fast doppelt so viele wie im ersten Durchgang. In der 40. Minute wurde auch im Tor gewechselt. Für Damian Zajac kam Norman Dentzer, der mehr als gut ins Spiel fand und den Hausherren den Zahn zog. „Da die Tiger auch viel mit dem siebten Feldspieler agierten, wollten wir im Zweifelsfall lieber die Außen schießen lassen. Das hat Norman super gelöst“, lobte Galla seinen Routinier im Tor. Bis zum 23:22 in der 52. Minute blieb es eng, doch dann schickten sich die Gäste an, das Spiel zu entscheiden. Nach einem überragenden 7:0-Lauf führten sie zwei Minuten vor dem Ende mit 23:29. Die Hausherren betrieben mit zwei Treffern noch etwas Ergebniskosmetik und verkürzten auf 25:29, was dann auch der Endstand war.
Mit dem zweiten Sieg in Folge sind die Handballer der SG Zweibrücken auf den elften Platz geklettert. Nächste Woche empfangen sie den Spitzenreiter aus Vallendar und wollen an die starke zweite Halbzeit von gestern Abend anknüpfen.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac, Norman Dentzer (ein Tor) im Tor;
Nils Wöschler 8/3, Maximilian Kroner 6, Tim Eisel 5, Stephan Jahn 3, Philipp Hammann 2/1, Fabian Abel 2, Joshua Eberhard 1, Niklas Bayer 1, Nico Graeber, Jakob Schaum, Nico Becker, Samuel Reitz, Martin Leufke