Die Handballer der SG Zweibrücken befinden sich auch nach dem gestrigen Abend in einer schwierigen Situation. Seit vier Spielen warten sie auf den nächsten Sieg. Auch im Heimspiel gegen die SG Saulheim sollte es am Ende nicht reichen. Sie unterlagen knapp mit 24:26 (12:12). Bester Werfer war Joshua Eberhard mit sieben Toren.
Nach drei sieglosen Spielen wollte man im Heimspiel gegen die SG Saulheim den Bock umstoßen und eine neue Heimserie starten. Doch statt Jubel gab es auf Zweibrücker Seite nur enttäuschte und ratlose Gesichter. Beide Mannschaften hatten ähnliche Voraussetzungen und mussten auf wichtige Leistungsträger verzichten. Bei den Zweibrückern fehlte erneut Tom Grieser, Max Kroner und Nils Wöschler standen nur eingeschränkt zur Verfügung. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe, wobei die Gäste aus Rheinhessen am Ende einfach abgezockter waren und nicht unverdient beide Punkte aus Zweibrücken entführen konnten. Die Zweibrücker leisteten sich über die gesamte Spielzeit zu viele einfache Fehler in fast allen Bereichen. Allein im Angriff waren es 14 technische Fehler und 17 Fehlwürfe. Mangelnden Kampf und Einsatz konnte man den Löwen keineswegs vorwerfen, doch agierten sie zu oft etwas unglücklich und die routinierten Gäste, angeführt von Darren Weber, nutzten dies geschickt aus.
Schon der Beginn des Spiels war bezeichnend. Nach vier Minuten führten die Gäste in der Westpfalzhalle mit 0:2. Als die Zweibrücker in der siebten Minute den ersten eigenen Treffer bejubeln konnten, hatten sie bereits vier Fehlwürfe und einen technischen Fehler auf dem Konto. Dass es zu diesem Zeitpunkt nicht noch viel schlimmer aussah, war vor allem Torhüter Damian Zajac zu verdanken, der mit fünf Paraden in den ersten sieben Minuten einen starken Einstand feierte. Insgesamt konnte er in 47 Minuten Spielzeit 14 Bälle abwehren. Der erste eigene Treffer befreite die Mannschaft von Klaus Peter Weinert und sie ließ vier weitere Tore folgen. Nach zehn Minuten führten sie mit 5:2. Doch auch das gab ihnen keine Sicherheit und so kämpften sich die Gäste aus Saulheim nach und nach wieder heran und gingen in der 18. Minute selbst mit 7:8 in Führung. Das Spiel war sehr umkämpft und ausgeglichen. Bezeichnend waren wieder einmal die Schlussminuten. Eine Minute vor der Pause führten die Zweibrücker mit 12:10. 30 Sekunden später hatten die Gäste ausgeglichen und hatten sogar den letzten Angriff der ersten Halbzeit, den die Zweibrücker zumindest abwehren konnten.
In der zweiten Halbzeit stellte sich der angeschlagene Nils Wöschler in den Dienst der Mannschaft und kam aufs Feld. Er warf sich sowohl im Angriff als auch in der Abwehr in jeden Zweikampf und versuchte so seiner Mannschaft zu helfen, aber auch er konnte das Ruder nicht herumreißen. Für den neutralen Zuschauer war es kein hochklassiges, aber ein sehr spannendes Spiel. Die Führung wechselte ständig und jedes Tor musste hart erkämpft werden. Beide Mannschaften hatten starke Torhüter. Zehn Minuten vor Schluss konnten sich die Zweibrücker noch einmal auf 22:20 absetzen. Den längeren Atem hatten aber die Gäste aus Saulheim, die nach dem zwischenzeitlichen 23:22 (55.) vier Treffer in Folge erzielten und eine Minute vor dem Ende die Partie entschieden. Stephan Jahn verkürzte mit dem letzten Treffer auf 24:26.
„Damian hat uns in der ersten Halbzeit im Spiel gehalten. Im Angriff haben wir zu viel durch die Mitte versucht“, sagte Klaus Peter Weinert nach dem Spiel. Es ist nicht der erhoffte Saisonstart für die Zweibrücker Löwen. Sie bringen ihre Qualitäten derzeit nicht auf den Platz. So sind sie in der Tabelle der Regionalliga Südwest auf Platz 11 abgerutscht, nur einen Punkt vor den Abstiegsrängen.
Für die SG Zweibrücken spielten.
Damian Zajac (1-47, 14 Paraden davon ein Siebenmeter) und Norman Dentzer (48-60, 2 Paraden davon ein Siebenmeter) im Tor
Joshua Eberhard 7, Nico Graeber 3, Nils Wöschler 3, Nico Becker 3/1, Tom Ihl 3, Tim Eisel 2, Stephan Jahn 2, Martin Leufke 1, Philipp Hammann, Jakob Schaum, Max Kroner, Samuel Reitz