Mit Sorgenfalten zum Schlusslicht

In der Winterpause hatte Trainer Klaus Peter Weinert noch die vorsichtige Hoffnung, dass seine SG Zweibrücken in der Rückrunde von den vielen Ausfällen verschont bleiben könnte. Diese Hoffnung wurde aber in den vergangenen Wochen zunichtegemacht. Seit dieser Woche ist auch klar, dass er einige Zeit auf seinen Linksaußen, Maximilian Kroner, verzichten muss. Am Sonntag geht es für Weinert und die verbliebenen Spieler nach Worms zum Schlusslicht der Oberliga-RPS. Anpfiff der Partie ist um 17 Uhr.

„Max hat Pfeiffersches Drüsenfieber und fällt mehrere Wochen aus. Tom Ihl und Tom Grieser sind noch angeschlagen und wollen es am Freitag nochmal probieren“, sagte Weinert unter der Woche. Sein Kader ist seit Jahresbeginn nach und nach immer weiter zusammengeschrumpft. Welche Spieler ihm am Sonntag in Worms zur Verfügung stehen, wird sich wohl erst kurzfristig zeigen. Es ist eine Situation, um die ihn wohl niemand in der Liga beneidet. Dabei war seine Truppe, trotz einiger Ausfälle, auf dem besten Weg die Liga von hinten aufzurollen. Sieg um Sieg haben sie sich an die Spitzenplätze herangepirscht. Vor dem vergangenen Spieltag war man nur noch zwei Zähler vom Tabellenzweiten entfernt. Gegen den Spitzenreiter aus Mundenheim gab es dann eine zwar verschmerzbare aber auch gleichermaßen bittere Niederlage, denn seine Jungs haben einmal mehr ihr Löwenherz bewiesen und dem Favoriten mehr als nur einen packenden Fight geliefert. Lange Zeit hatten sie den Ligaprimus am Rande einer Niederlage. „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen“, hatte Weinert nach der Partie gesagt.

Am Sonntag um 17 Uhr werden sie von der HSG Worms empfangen. Das Tabellenschlusslicht hat bislang lediglich zwei Punkte erbeuten können, wobei diese auch nur am grünen Tisch zustande kamen. Die Mannschaft von Marco Tremmel hat einen ganz schweren Stand in der Liga und dürfte aller Voraussicht nach diese Saison absteigen. Zu groß war der Aderlass in den vergangenen Spielzeiten. Immer wieder mussten sie wichtige Leistungsträger an die Konkurrenz abgeben. Dennoch war es Tremmel von Jahr zu Jahr gelungen eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die sich mit guten Leistungen den Klassenerhalt verdient hat. Doch diese Saison scheint die Hypothek zu groß zu sein. Mit lediglich 474 Treffern haben sie den mit Abstand schwächsten Angriff der Liga. Mit 672 kassierten Treffern befinden sie sich auch in der Statistik bei den schlechtesten Mannschaften. Bester Werfer ist Rückraumspieler Tim Knobel mit 70 Treffern in nur 13 Spielen. Dadurch hat er einen ähnlichen Schnitt, wie der beste Zweibrücker Torschütze Adam Soos.

Das Hinspiel gewannen die Rosenstädter klar und auch in der Höhe verdient mit 35:18 (16:7). Auffälligster Zweibrücker war damals Goalie Norman Dentzer, der gleich fünf Siebenmeter der Nibelungenstädter in der ersten Hälfte entschärfen konnte. Mit Max Kroner, Joshua Eberhard und Benni Zellmer fehlen den Zweibrückern am Sonntag aber die drei Toptorschützen aus dem Hinspiel, die für 19 Tore verantwortlich waren. Nichtsdestotrotz fahren die Zweibrücker dennoch als Favorit nach Worms, werden sich aber ordentlich strecken müssen, wenn es mit den zwei Punkten klappen soll. In Anbetracht der Lage kann man hier keinesfalls von einem Selbstläufer ausgehen.

(Kapitän Philipp Hammann in Aktion)

Zweite Mannschaft empfängt Spitzenreiter

Nach zwei starken Siegen in Folge hat die zweite Mannschaft einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Sie sind zwar noch lange nicht durch, aber die beiden Erfolge der vergangenen Wochen waren nicht nur mit Blick auf die Tabelle, sondern vor allem auch für die Moral immens wichtig. Vergangenes Wochenende konnten sie einen ebenso überraschenden wie verdienten Auswärtserfolg in Brotdorf bejubeln. Mit breiter Brust und einem guten Gefühl gehen sie jetzt in die Partie gegen den HSV Merzig/Hilbringen.

Der HSV spielt bislang eine überragende Saison und ist verdientermaßen Spitzenreiter der Saarlandliga. Bis in den Februar hinein waren sie die alles überragende Mannschaft der Liga und eilten von Sieg zu Sieg. Dann ein erster Dämpfer. Im Derby gegen den TuS Brotdorf gab es eine knappe 27:25-Niederlage und damit die ersten beiden Verlustpunkte der Saison. Eine Woche später dann der nächste Verlustpunkt. Gegen den Tabellendritten, den HC St. Ingbert-Hassel, sicherten sie sich beim 27:27 immerhin einen Punkt. Dadurch konnten die Verfolger aber aufrücken. Die zweite Mannschaft der HG Saarlouis lauert nur einen Punkt hinter dem HSV, HC St. Ingbert-Hassel nur drei Punkte dahinter. Damit ist das Meisterschaftsrennen spannender als je zuvor. Für alle drei Teams heißt es jetzt „verlieren verboten“.

Der Perspektivkader der SG Zweibrücken kann befreit in die Partie gehen und hat nichts zu verlieren. Das könnte für sie vielleicht sogar ein Vorteil werden, denn der Druck ist klar auf Seiten des Spitzenreiters. Anpfiff der Partie ist am Samstag um 18 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.

SG-Frauen reisen zum HC St. Johann

Die Handballerinnen der SG Zweibrücken gastieren am Samstag beim HC St. Johann. St. Johann steht aktuell mit 6:24 Punkten auf dem elften und somit vorletzten Tabellenplatz. Zwischen dem HC und dem Tabellenzehnten TV Merchweiler und dem zwölften TV Kirkel liegt aktuell nur jeweils ein Punkt. Somit befinden sich die Saarbrückerinnen gerade in einem spannenden Abstiegskampf. Zweibrücken steht aktuell immer noch alleine an der Tabellenspitze, wodurch die Partie zumindest auf dem Papier eine klare Sache sein sollte.

Als Aufsteiger fanden die Handballerinnen des HC St. Johann nur schwer in ihre erste Saarlandligasaison. Erst im neuen Jahr konnten die Aufsteigerinnen ihren ersten Saisonsieg gegen den TV Kirkel einfahren. Seitdem zeigen sie allerdings im Vergleich zur Vorweihnachtszeit eine deutlich bessere Form. Mit drei Siegen aus den letzten vier Partien kämpften sich die St. Johannerinnen nicht nur aus dem Tabellenkeller, sondern zeigten auch, dass sie im Laufe der Saison eine deutliche Leistungssteigerung hingelegt haben. Gerade mit ihrem beeindruckenden 28:15 Sieg gegen die HG Saarlouis, die momentan als Tabellenfünfter, der direkte Verfolger der Spitzengruppe ist, bewiesen sie, dass sie auf keinen Fall zu unterschätzen sind.

Auch die Zweibrückerinnen hatten im Hinspiel gegen den HC St. Johann ihre Probleme. Nach einer ausgeglichenen ersten Viertelstunde schien es, als hätten die Rosenstädterinnen ihren Gegner gut im Griff. Doch die Saarbrückerinnen zeigten großen Kampfgeist und kämpften sich in der Schlussphase nochmal bis auf vier Tore heran. Daher sind die Löwinnen aus der Rosenstadt gewarnt und wollen das Spiel auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Im Hinspiel überzeugten vor allem Hannah Hurth und Luise Hahn mit jeweils zehn und neun Treffern. Sie bilden Dreh- und Angelpunkt des Spiels und setzen sowohl sich selbst als auch ihre Mitspielerinnen regelmäßig gekonnt in Szene. “Wir haben uns im letzten Spiel gegen St. Johann sehr schwergetan und haben daher trotz der Tabellensituation großen Respekt vor der Aufgabe. St. Johann steht seit der Rückrunde deutlich besser dar und hat sich mittlerweile gut in der Saarlandliga eingefunden. Deshalb müssen wir in der Abwehr sowie auch im Angriff im Vergleich zum Hinspiel mit deutlich mehr Gegenwehr rechnen. Wir wollen uns in der Partie aber vor allem auf uns selbst fokussieren und eine Leistungssteigerung zum letzten Spiel hinlegen”, gibt SG-Trainer Rüdiger Lydorf einen Ausblick auf die anstehende Begegnung.

Wie schon im letzten Spiel müssen die SG-Frauen auch diese Woche wieder auf Hanna Müller verzichten, die aus beruflichen Gründen verhindert ist. Abgesehen von ihr kann Lydorf am Samstag auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Anpfiff ist am Samstag um 17:30 Uhr in der Halle in den Bruchwiesen in Saarbrücken.

Saarlandstr. , 66482 Zweibrücken -49 6332 91014-88 info@sgzw.de