Die Handballer der SG Zweibrücken haben einen nahezu perfekten Saisonstart hingelegt. Nach sieben Spieltagen sind sie das einzige Team der Regionalliga Südwest, das noch ungeschlagen ist. Bislang mussten sie lediglich einen Punkt abgeben. Doch am Wochenende wartet eine schwierige Aufgabe auf sie. Sie werden vom Tabellendritten, dem TuS KL-Dansenberg, empfangen. Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr.
Am vergangenen Wochenende konnten sich die Zweibrücker über einen hart erkämpften Heimsieg gegen die HSG Kastellaun/Simmern freuen, die ihnen alles abverlangt hat. Doch auch diese Bewährungsprobe haben die Zweibrücker Löwen bestanden und eine starke Leistung gezeigt. Gegen die defensiv gut aufgestellte Mannschaft aus dem Hunsrück zeigte die Truppe von Trainer Martin Schwarzwald eine unaufgeregte und hochkonzentrierte Leistung. Obwohl sie nach 40 gespielten Minuten noch mit zwei Treffern im Rückstand lagen, hatte man nie das Gefühl, dass sie ungeduldig werden oder ihre Bemühungen von Aktionismus bestimmt würden – ganz im Gegenteil. Mit viel Leidenschaft in der Abwehr, aber auch der nötigen Ruhe sowie einem Selbstverständnis im Angriff, das sie sich in den zurückliegenden Spielen erarbeitet hatten, hielten sie an ihrem Matchplan fest. Nur ganz wenige technische Fehler leisteten sie sich im zweiten Spielabschnitt und konnten so am Ende die Partie dank eines zwischenzeitlichen 6:0-Laufs für sich entscheiden. „Der Schlüssel zum Erfolg war am Samstag definitiv die Defensive. Auch wenn es im Angriff mal nicht so läuft, kann man über Emotionen und Kampf das Spiel unter Kontrolle bringen und sich daraus Sicherheit für den Angriff erspielen. Wir haben diese Saison schon öfter bewiesen, dass wir hinten richtig Beton anmischen können“, sagte Jahn. Auch mit seiner eigenen Leistung war der sympathische Rückraumspieler einverstanden. „Bis jetzt waren die meisten meiner Leistungen durchaus okay bis gut, aber das war endlich mal ein Spiel, in dem ich sowohl im Angriff als auch in der Abwehr die Leistung bringen konnte, die ich von mir fordere, und mit der ich die Mannschaft richtig voranbringen kann“, freut sich der Medizinstudent, der seine erste volle Saison mit den Rosenstädtern spielt. Letzte Saison stieß er im Laufe der Vorrunde dazu und wurde mit der Zeit zu einem immer wichtigeren Bestandteil des Löwenrudels. Insgesamt sieht er in seiner bisherigen Saison noch Luft nach oben, ist aber „durchaus zufrieden“.
Auch der TuS KL-Dansenberg kann bislang durchaus zufrieden sein. Mit 10:4 Punkten teilen sie sich den dritten Platz. Die junge Mannschaft von Theodoros Megalooikonomou hat sich gut entwickelt und gilt als sehr heimstark. „Der TuS hat sich mit 10:4 Punkten gut platziert und spielt einen schnellen Ball, den Ben Kölsch im Zentrum gut steuert. Mit Vincent Uben haben sie im Saisonverlauf noch einen wurfgewaltigen Linkshänder dazubekommen. Ansonsten wären Timo Holstein auf Linksaußen und der dynamische Rückraumspieler David Rios Potrony zu nennen, der aber zuletzt in Mülheim gefehlt hat“, sagt SG-Trainer Martin Schwarzwald. Er ist sich sicher, dass der TuS gut vorbereitet in die Partie gegen die SG gehen wird. „Wir treffen als Erster auf den Dritten, und das auswärts als Derby. Wir müssen uns auf ein hartes und schwieriges Spiel einstellen, kommen aber natürlich auch mit ordentlich Rückenwind aus dem Saisonstart“, so Jahn.
Zuletzt konnten beide Mannschaften starke Leistungen abrufen und Siege einfahren. Am Samstag werden jedoch die Karten neu gemischt. Der TuS KL-Dansenberg wird alles daran setzen, den Spitzenreiter aus Zweibrücken vom Thron zu stoßen. Für die Rosenstädter wird es auch darauf ankommen, im Hexenkessel von Dansenberg mental voll da zu sein. Die Zuschauer können sich auf eine spannende Handballpartie freuen. Allerdings muss man seitens SG Zweibrücken auf Matteo Weber verzichten, der sich unter der Woche am Oberschenkel verletzt hat und länger ausfallen könnte. Hinter dem Einsatz von Tom Grieser steht ein dickes Fragezeichen. Das macht die Ausgangslage nicht einfacher, aber die Löwen haben schon bewiesen, dass sie Rückschläge verdauen und auffangen können.