Es sollte wieder nicht sein. Die SG Zweibrücken verliert das erste Heimspiel des Jahres gegen die HSG Kastellaun/Simmern knapp mit 30:31 (15:13). In der ersten Halbzeit zeigen die Hausherren eine gute Leistung und führen verdient. Mitte der zweiten Halbzeit drehen die Gäste das Spiel und führen zeitweise mit fünf Toren. Die Löwen kämpfen sich zurück, müssen sich aber in einer dramatischen Schlussphase geschlagen geben. Bester Zweibrücker Werfer war Tom Ihl mit sieben Treffern.
„Ich denke, ein Punkt wäre verdient gewesen. Aber Anfang bis Mitte der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel aus der Hand gegeben“, ärgerte sich SG-Trainer Marek Galla nach der Partie. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Zweibrücker bereits mit 20:25 zurück, ehe sie sich mit viel Einsatz Tor um Tor herankämpften. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte der überragende Julian Mangold, der mit elf Treffern auch bester Werfer der Partie war. Mit der Schlusssirene hatte SG-Linksaußen Nico Graeber noch eine letzte Chance, scheiterte aber am guten Luca Korbion im HSG-Tor.
Galla musste auf den Kopf der Mannschaft verzichten. Nils Wöschler stand krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. Zu Beginn der Partie lief für die Rosenstädter dennoch alles nach Plan. Die Abwehr agierte aggressiv und sehr beweglich. Der junge Tim Eisel auf der vorgezogenen Position machte einen guten Eindruck und so ließen die Zweibrücker nur wenig zu. Im Angriff vergaben sie zwar früh einige Chancen oder nahmen sich unnötige Würfe, zeigten sich aber spielfreudig und einsatzfreudig. 8:3 führten sie nach etwas mehr als elf gespielten Minuten. Doch die routinierten Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken und wirkten wenig gestresst. HSG-Trainer Mirza Cehajic brachte den international erfahrenen Sasa Puljizovic und stellte die Abwehr von 6:0 auf 5:1 um, was sich langsam auszahlte und seine Jungs den Rückstand sukzessive verkürzten. In der 25. Minute waren sie auf 11:10 herangekommen. Doch nach drei Treffern in Folge hatten die Hausherren ihren Vorsprung wieder auf 14:10 ausgebaut. Einige leichte Fehler später hatten die Gäste bis zur Pause wieder auf 15:13 verkürzt.
Etwas mehr als drei Minuten waren im zweiten Spielabschnitt gespielt, als die Gäste zum 16:16 ausgleichen konnten. In der 36. Minute erzielte der überragende HSG-Rückraumspieler Julian Mangold die erste Führung der Hausherren (17:18). Mangold sollte in der zweiten Halbzeit zum entscheidenden Mann werden, acht seiner elf Treffer erzielte er nach der Pause. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber bereits zwei Siebenmeter vergeben. Insgesamt waren es am Ende drei, die die Zweibrücker Löwen nicht im Tor unterbringen konnten. Bis zum 19:19 (38.) blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Doch dann folgte die stärkste Phase der Gäste, die sich bis zur 45. Minute auf 20:25 absetzen konnten. Die Leistung der Löwen gab zu diesem Zeitpunkt wenig Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können. Doch die Hausherren, angeführt von Stephan Jahn, steckten nicht auf und kämpften sich zurück in die Partie. Etwas mehr als fünf Minuten vor dem Ende glichen sie durch Stephan Jahn zum 28:28 aus. In den Schlussminuten hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können, doch die Gäste präsentierten sich als sehr abgezocktes Team, das immer wieder in Führung gehen konnte. Acht Sekunden vor dem Ende erzielte Julian Mangold den Siegtreffer zum 30:31 und sicherte seinem Team damit den nicht unverdienten Auswärtssieg.
Nächste Woche reisen die Zweibrücker zum Kellerduell nach Nieder-Olm. Ein Sieg muss her, egal wie.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac (1-30, 38-60, 10 Paraden), Norman Dentzer (31-38, keine Parade) im Tor
Tom Ihl 7, Stephan Jahn 5, Tim Eisel 4, Nico Graeber 3, Maximilian Kroner 3, Philipp Hammann 2/1, Nico Becker 2/2, Joshua Eberhard 2, Fabian Abel 1, Martin Leufke 1, Jakob Schaum, Samuel Reitz, Fabian Naumann