Die Zweibrücker Löwen bleiben auch am vierten Spieltag ungeschlagen. Vor heimischem Publikum schlugen sie den TV Offenbach verdient und klar mit 29:23 (17:11). Der Sieg hätte auch höher ausfallen können, vielleicht sogar müssen. Bester Werfer der Partie war Nils Wöschler mit sechs Treffern.
„Es gab heute viel Licht und Schatten“, resümierte SG-Coach Martin Schwarzwald nach der Partie. Es war ein hochverdienter Start-Ziel-Sieg der Zweibrücker, der zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Und dennoch war man trotz des perfekten Saisonstarts und des souveränen Heimsieges nicht nur glücklich. Das lag auch daran, dass man den Gegner nach dem perfekten Start hauptsächlich durch eigene Fehler wieder ins Spiel einlud. „Wir haben die Partie zu Beginn fast zu schnell in den Griff bekommen. Danach kam der Schlendrian rein“, ärgerte sich Schwarzwald. Die tapfer kämpfenden Gäste aus Offenbach konnten so einen Fünf-Tore-Rückstand bis auf zwei Treffer verkürzen. Auch in der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. „Ich hatte aber nie das Gefühl, dass das heute schiefgehen könnte“, sagte Schwarzwald und sprach damit aus, was die meisten Zuschauer genauso sahen.
Als der TV Offenbach nach etwas mehr als sechs Minuten seine erste Auszeit nahm, führten die Hausherren bereits mit 5:0: Die Abwehr stand sehr beweglich und aggressiv, und im Angriff wurde die offensive Gästedeckung ein ums andere Mal ausgespielt. Mit zunehmender Spieldauer legten die Gäste aus Offenbach ihre anfängliche Nervosität ab und fanden sowohl in der Abwehr als auch im Angriff jetzt mehr Lösungen. Dies wurde jedoch auch durch Zweibrücker Fehler begünstigt, die sich jetzt häuften. In den ersten 30 Minuten wurde gleich mehrfach ein schwacher Gegenstoßversuch der Zweibrücker abgewehrt. Gleichzeitig nutzte das Tabellenschlusslicht diese Chancen, um selbst Profit daraus zu schlagen. Als es nach 21 Minuten plötzlich nur 11:9 stand, hatte Schwarzwald genug gesehen und nahm eine Auszeit. Danach fanden seine Spieler wieder in die Spur und bauten ihren Vorsprung bis zur Halbzeit auf 17:11 aus.
In der zweiten Hälfte blieb das Bild ähnlich. Die Zweibrücker waren weiterhin die bessere Mannschaft, versäumten es jedoch, frühzeitig den Sack zuzumachen. Die Defensive der Löwen stand über weite Strecken sehr gut und ließ die Gäste kaum ins Spiel finden. Im Angriff haperte es dagegen hier und da, was aber auch an der insgesamt guten Deckungsleistung der Mannschaft von TVO-Coach Christian Job lag. Mit vielen Veränderungen stellte er die Zweibrücker immer wieder vor neue Herausforderungen, die diese spielerisch lösen wollten, aber nicht immer vom Glück verfolgt waren. Und trotzdem behielten die Gastgeber stets die Kontrolle über die Partie. „Positiv ist, dass wir solche Spiele jetzt immer noch souverän gewinnen“, findet Schwarzwald. Im letzten Spielviertel machten sich seine Jungs daran, die Partie nun deutlich für sich zu entscheiden. Etwas mehr als fünf Minuten vor dem Ende hatten sie ihren Vorsprung auf 29:20 ausgebaut, stellten dann aber das Toreschießen gänzlich ein. So konnte der Tabellenletzte der Regionalliga noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und auf 29:23 verkürzen.
Nach diesem Erfolg kann man mit Fug und Recht von einem perfekten Saisonstart sprechen. 8:0 Punkte sprechen eine klare Sprache. In der kommenden Woche müssen sie jedoch eine Schippe drauflegen, denn dann geht es gegen den starken Aufsteiger HSG Dudenhofen/Schifferstadt.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Norman Dentzer (1-30, 5 Paraden), Damian Zajac (31-60, 2 Paraden) im Tor,
Nils Wöschler 6, Philipp Hammann 4/3, Stephan Jahn 4, Tim Eisel 4, Felix Weinert 2, Nico Becker 2, Samuel Reitz 2, Tom Grieser 2, Ben Oliver Schwindt 2, Matteo Weber 1,