Die Handballer der SG Zweibrücken empfangen am Samstag die SG Saulheim. Beide Mannschaften haben den Anspruch und das Ziel, im oberen Tabellendrittel vertreten zu sein, konnten diesem Anspruch aber bisher nicht gerecht werden. Die Zweibrücker, die vor zwei Wochen ihre erste Heimniederlage hinnehmen mussten, wollen eine neue Heimserie starten und vor allem nach drei sieglosen Spielen den dritten Saisonsieg einfahren. Anwurf in der Westpfalzhalle ist um 18 Uhr.
Die SG Saulheim konnte am vergangenen Wochenende ordentlich Selbstvertrauen tanken. Sie besiegte die HB Mülheim-Urmitz verdient und deutlich mit 38:28. Auch wenn es nicht zum Sieg reichte, können aber auch die Zweibrücker auf ein gutes Wochenende zurückblicken. In Budenheim holte man den ersten Auswärtspunkt der Saison, was angesichts der Ausgangslage nicht zu erwarten war. Trainer Klaus Peter Weinert sowie die beiden Führungsspieler Tom Grieser und Nils Wöschler standen nicht zur Verfügung. Doch die Jungs um Kapitän Philipp Hammann zeigten die richtige Reaktion auf die Heimniederlage gegen den TV Offenbach und präsentierten sich vor allem in der Abwehr stark verbessert und diesmal über die gesamte Spielzeit. Das 22:22-Unentschieden war der verdiente Lohn für einen aufopferungsvollen Kampf. Das lag vor allem daran, dass die Zweibrücker viele Spieler in ihren Reihen haben, die so gut ausgebildet sind, dass sie auch auf ungewohnten Positionen gute Leistungen zeigen können. Einer von ihnen ist das 18-jährige Talent Tim Eisel.
(Geht dort hin, wo es weh tut - Tim Eisel)
Eisel ist gelernter Rückraumspieler und hat sich in dieser Saison schnell als feste Größe in der Deckung etabliert. Im Angriff spielt der Zweibrücker im Regionalligateam meist auf Linksaußen, zeigte in Budenheim aber auch, dass er am Kreis eine Alternative sein kann. „Die Position ist mir eigentlich relativ egal, Hauptsache ich spiele. Im Rückraum ist es natürlich schöner, mehr ins Spiel eingebunden zu sein, aber auf Außen kann man oft einfachere Tore erzielen. Am Kreis tue ich mich noch etwas schwer, da ich körperlich noch schwächer bin als die meisten Kreisläufer in der Liga“, erklärt das Zweibrücker Handballtalent. Woche für Woche wirft er sich in jeden Zweikampf und hält für die erste Männermannschaft der SG Zweibrücken den Kopf hin. Zudem ist er fester Bestandteil des Oberliga-Kaders der Löwen und spielt dort im Rückraum. „Die Doppelbelastung ist natürlich anstrengend, macht mir aber nichts aus. Denn das Spielen in der zweiten Mannschaft macht mir auch sehr viel Spaß und dort werde ich auch in Zukunft so viel wie möglich spielen“, sagt Eisel und blickt auf ein spannendes Handballjahr 2024. „Das letzte Jahr war sehr cool für mich. Als Jugendspieler war es immer mein Ziel, in der ersten Mannschaft zu spielen und dass es jetzt so schnell geklappt hat, ist natürlich super“, freut sich der junge Rückraumspieler. Bereits als A-Jugendlicher bekam er in der Rückrunde der vergangenen Saison die Chance, sich bei den Zweibrücker Löwen zu zeigen. Diese nutzte er prompt und war bereits zum Ende der vergangenen Runde eine wichtige Stütze im Defensivverbund der Rosenstädter. Seit dieser Saison ist er fester Bestandteil des Kaders von Klaus Peter Weinert. Mit großer Freude beobachtet man seine Entwicklung, die den Zweibrücker Weg mit eigenen Nachwuchsspielern bestens verdeutlicht. „Mit meiner Leistung bin ich momentan sehr zufrieden, vor allem in der Deckung. Natürlich ist nicht jedes Spiel perfekt, aber im Großen und Ganzen läuft es gut. Vorne muss ich im Abschluss noch deutlich besser und konstanter werden, sowie körperlich noch zulegen“, so Eisel.
Gegen die SG Saulheim werden Eisel und Co. am Samstag voll gefordert sein. Die von Leo Vuletic trainierten Rheinhessen belegen derzeit mit 6:10 Punkten den achten Tabellenplatz. Mit einem Sieg könnten die Rosenstädter an ihnen vorbeiziehen. Doch das wird eine mehr als schwierige Aufgabe. Die SG Saulheim verfügt über einen sehr ausgeglichen besetzten Kader, der an guten Tagen jede Mannschaft der Liga schlagen kann. Vor der Saison hatte man sie weiter oben erwartet, was auch ihr eigener Anspruch ist. Doch nach einem holprigen Start gegen starke Gegner fand man sich nach vier Spielen mit 1:7 Punkten im unteren Drittel der Liga wieder. Inzwischen hat man sich aber stabilisiert und zu alter Stärke zurückgefunden. Dreh- und Angelpunkt im Saulheimer Spiel ist seit Jahren Rückraumspieler Darren Weber, der auch in dieser Saison wieder der beste Torschütze seiner Mannschaft ist. Aus der vergangenen Saison wissen die Zweibrücker, dass sie mit den Rheinhessen noch eine Rechnung offen haben. Das Heimspiel ging deutlich verloren und auch auswärts konnte man sich nicht durchsetzen, obwohl man über weite Strecken in Führung lag. „Saulheim ist ein guter Gegner, den wir aber auf jeden Fall schlagen können. Ich freue mich auf das Duell“, so Eisel.
Zweite Mannschaft empfängt Titelfavoriten
Im Anschluss an die Regionalliga-Partie greifen auch die Oberliga-Jungs der SG Zweibrücken ins Spielgeschehen ein. Sie empfangen um 20 Uhr den HC St. Ingbert-Hassel, der als einer der beiden Titelfavoriten gilt. Mit 9:1 Punkten nach fünf Spielen sind sie gut aus den Startlöchern gekommen. Bereits am ersten Spieltag setzten sie ein dickes Ausrufezeichen, als sie den HSV Merzig/Hilbringen mit 45:21 aus der Halle schossen.
Doch nach den letzten beiden Spielen muss sich der Zweibrücker Perspektivkader keineswegs verstecken und kann mit breiter Brust in die Partie gehen. Gegen die Mannschaften aus Brotdorf und Merzig/Hilbringen gelangen den Jungs von Max Sema zwei eindrucksvolle Punktgewinne, die Hunger auf mehr machen. Auch wenn die Rollenverteilung mehr als klar ist, werden die Löwen alles daran setzen, den nächsten Großen zu ärgern.