Großer Kampf wird nicht belohnt

Die Handballer der SG Zweibrücken verlieren das Derby gegen den TV Homburg knapp mit 22:21 (12:7). Dabei bewiesen sie in der zweiten Halbzeit Comeback-Qualitäten und kamen nach einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand noch einmal heran. Am Ende hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können, doch der Drittliga-Absteiger aus Homburg behielt knapp die Oberhand. Beste Zweibrücker Werfer waren Tom Ihl und Nils Wöschler mit jeweils vier Treffern.

Es ist wie so oft im Sport. Wenn es nicht läuft, fehlt nicht selten das Quäntchen Glück. So auch bei den tapfer kämpfenden und nie aufgebenden Rosenstädtern. Gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Südwest zeigten sie sich kämpferisch von ihrer besten Seite, konnten sich am Ende aber nicht in Form von Punkten oder wenigstens einem Zähler belohnen. Auf Seiten des TV Homburg glänzte Rückraumspieler Jan-Philipp Valda, der mit zehn Treffern der überragende Akteur im Team der Honigdachse war. Aber auch Patrick Schulz im Tor zeigte wieder einmal seine ganze Klasse und entschärfte viele gute Bälle. Damian Zajac im Tor der Gäste zeigte ebenfalls eine starke Leistung und profitierte von einer verbesserten Zweibrücker Abwehr. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit super zurückgekämpft, aber leider im letzten Angriff den verdienten Punkt verschenkt“, kommentierte SG-Trainer Klaus Peter Weinert die Leistung seiner Mannschaft.

Schon nach wenigen Minuten konnten die knapp 600 Zuschauer erahnen, wohin die Reise an diesem Abend gehen würde. Es lief die fünfte Spielminute als Jan-Philipp Valda mit dem ersten Treffer der Partie das 1:0 für die Hausherren erzielen konnte. Gegen die gut stehende Abwehr des TV Homburg hatte die SG Zweibrücken große Probleme, zum Torerfolg zu kommen. Hinzu kamen einige technische Fehler. So musste Weinert nach 15 Minuten beim Stand von 7:4 seine erste Auszeit nehmen. Besser wurde es nicht. Die Folge: In der 23. Minute reagierte er erneut und nahm auch seine zweite Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren mit 10:6. Nun waren seine Jungs etwas besser im Spiel und verkürzten auf 10:7 (25.). Eine Zeitstrafe gegen die Löwen nutzten die Gastgeber, um ihren Vorsprung auf 12:7 auszubauen, was auch der Halbzeitstand war.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit machte zunächst wenig Hoffnung auf ein Comeback der Löwen. Doch nach dem zwischenzeitlichen 14:9 in der 36. Minute kamen sie zurück - und wie. Zunächst verkürzten sie mit drei Treffern in Folge auf 14:12 (40.). Mit einer Auszeit konnten die Gastgeber den Lauf der Rosenstädter zunächst bremsen, doch nach dem zwischenzeitlichen 16:13 (42.) schlugen sie zurück. Mit vier Treffern in Folge drehten sie die Partie und gingen erstmals mit 16:17 in Führung. Zweibrückens Bester, Torhüter Damian Zajac, war in der 46. Minute selbst für die Führung verantwortlich. Mit etwas Glück hätte die SG Zweibrücken in dieser Phase die Führung sogar noch ausbauen können, scheiterte aber mit einem Siebenmeter am starken TVH-Keeper Patrick Schulz. Jan-Philipp Valda brachte die Hausherren zurück und war mit einem Doppelschlag für die erneute Homburger Führung verantwortlich (18:17, 48.). Die Partie war nun an Spannung nicht mehr zu überbieten. Zweibrückens junger Kreisläufer Samuel Reitz wurde zweimal gesucht und gefunden. Er vollstreckte eiskalt und brachte seine Farben ein letztes Mal in Führung (18:19, 53.). „In der zweiten Halbzeit lief es mit Samuel am Kreis besser, weil endlich wieder ein Kreisspiel erkennbar war“, lobte Weinert. Nach dem 19:19 kassierten die Löwen eine Zeitstrafe, die die Hausherren zu nutzen wussten. Als die Zweibrücker wieder auffüllen durften, lagen sie mit 21:19 (56.) zurück. Und wieder steckten sie nicht auf und schafften zwei Minuten vor dem Ende nach Treffern von Tim Eisel und Stephan Jahn den Ausgleich zum 21:21. Doch im direkten Gegenzug traf Valda einmal, was auch der Schlusspunkt einer spannenden Partie sein sollte. Der letzte Angriff gehörte den Zweibrückern. Sie versuchten es noch einmal über den Kreis, doch der Pass konnte von der aufmerksamen Deckung des TV Homburg abgefangen werden.

(Zeigte eine gute Leistung am Kreis - Samuel Reitz)

„Damian hat wieder super gehalten und im Angriff war mehr Bewegung als in den letzten Spielen, was sich aber in der ersten Halbzeit mit sieben Toren noch nicht so ausgezahlt hat“, hob Weinert neben einer starken kämpferischen Leistung die positiven Aspekte hervor. Es ist, wie es ist. Seine Jungs haben einmal mehr gezeigt, dass der aktuelle Tabellenplatz nicht der Anspruch der SG Zweibrücken sein kann und keinesfalls die Qualität widerspiegelt. Aber Auftritte wie dieser geben berechtigte Hoffnung, dass es bald wieder aufwärts geht.

Für die SG Zweibrücken spielten:

Damian Zajac (ein Tor), Luca Wahl und Norman Dentzer im Tor,

Nils Wöschler 4, Tom Ihl 4, Samuel Reitz 3, Tim Eisel 2, Maximilian Kroner 2, Stephan Jahn 2, Philipp Hammann 1, Nico Becker 1/1, Joshua Eberhard 1, Nico Graeber

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