Die Zweibrücker Handballer empfangen am kommenden Samstag den HV Vallendar zum Löwenduell. Der HVV ist nach Ligaprimus VTV Mundenheim das formstärkste Team der Oberliga-RPS und steht zurecht auf dem dritten Rang der Tabelle. Acht Siege in Folge konnten sie zuletzt feiern und wollen in Zweibrücken den neunten folgen lassen. Doch die Rosenstädter wollen das verhindern und brauchen zwingend einen Sieg, wenn sie in der Tabelle nochmals klettern wollen. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.
Sie hatten alles gegeben und waren lange Zeit auf der Siegerstraße. Am Ende mussten sich die Zweibrücker Löwen am vergangenen Wochenende mit einem Unentschieden in Saulheim zufrieden geben. Nicht nur wegen der zwischenzeitlichen Acht-Tore-Führung fühlt es sich wie ein Punktverlust an, denn während der Partie fand ein Zweibrücker Treffer nicht seinen Weg in den Spielberichtsbogen und auf die Anzeigetafel. Die Einsprüche nach der Partie kamen zu spät. Auch mit Blick auf die Tabelle ist es bitter, denn im dicht gedrängten Verfolgerfeld kann in der Schlussphase jeder Punkt entscheidend sein. Derzeit stehen die SG-Handballer auf dem fünften Rang, drei Punkte hinter der Mannschaft aus Vallendar und punktgleich mit der SG Saulheim, die aber bei Punktgleichheit vor ihnen bleiben würde, aufgrund des direkten Vergleichs. Einen Punkt hinter der SG Zweibrücken lauern bereits die wiedererstarkten Sportfreunde aus Budenheim.
(Ist seit der Verletzung von Niklas Bayer der Alleinunterhalter im rechten Rückraum und zeigt Woche für Woche starke Leistungen - Tom Ihl)
Wie auch in der Woche zuvor, trifft die Mannschaft von Klaus Peter Weinert auf ein Team, dass nicht nur tabellarisch ganz eng bei den Rosenstädtern liegt. Auch die Mannschaft von HVV-Trainer Veit Waldgenbach stellt eine bärenstarke Defensive auf die Beine und ist in dieser Statistik sogar etwas besser als Zweibrücker Löwen, die dafür im Angriff die Nase leicht vorne haben. Gegen die massive und körperlich sehr präsente Deckung des HV Vallendar kommt man nur sehr schwer zum Torerfolg. Bereits im Hinspiel haben die Zweibrücker das leidvollen erfahren müssen. Mit 22:21 mussten sie sich auswärts bei der Mannschaft vom Mallendarer Berg geschlagen geben. Der HVV hat aber nicht nur eine starke Abwehr, sondern auch im Angriff viele Optionen. Neben spielintelligenten und quirligen Rückraumspielern, haben sie auch bärenstarke Shooter wie Torben Waldgenbach oder auch Kai Lißmann. Das macht es sehr schwer sie in den Griff zu kriegen.
Will man gegen den Tabellendritten bestehen, wird es in erster Linie auf eine starke Deckung ankommen, um dann über die erste und zweite Welle leichte Tore zu erzielen. Im gebundenen Spiel darf man sich nicht zu überhasteten Aktionen hinreißen lassen, denn einfache Fehler werden vom HVV postwendend bestraft.
Zweite Mannschaft kann am Wochenende Klassenerhalt perfekt machen
Sie haben es in der eigenen Hand. Im Nachholspiel gegen die HSG Ottweiler/Steinbach gewann die Oberligareserve der SG Zweibrücken knapp mit 20:23 (11:11) und verbesserte damit ihr Punktekonto auf 14 Zähler. Am Samstag, im Anschluss an die Oberliga-Partie, empfangen sie den HC Dillingen/Diefflen und könnten mit einem Sieg den Klassenerhalt perfekt machen. Bei einer Niederlage könnte es nochmals eng werden.
Der HC Dillingen/Diefflen war mit gewissen Ambitionen in die Saison gestartet und wurde weiter oben erwartet. Derzeit stehen sie auf dem sechsten Rang. In den verbleibenden zwei Spielen können sie nur noch gewinnen und mit etwas Glück noch einen oder gar zwei Plätze gut machen. Diese Chance wollen sie nutzen und werden sicherlich hochmotiviert nach Zweibrücken reisen. Anpfiff der Partie ist um 20 Uhr in der Westpfalzhalle.
SG-Frauen empfangen Ottweiler zum letzten Heimspiel
Ein letztes Mal für diese Saison heißt es für die Zweibrücker Handballerinnen Heimspielzeit. Am Sonntag empfangen sie die HSG Ottweiler/ Steinbach in der heimischen Ignaz-Roth-Halle. Doch das Spiel hat noch eine weitere Besonderheit. Zum ersten Mal können die Rosenstädterinnen als Meisterinnen auf dem Spielfeld auflaufen. Nach dem Sieg bei der HG Saarlouis vergangenes Wochenende haben sie nämlich schon zwei Spieltage vor dem eigentlichen Saisonende so viel Vorsprung, dass ihnen die Saarlandligameisterschaft nicht mehr zu nehmen ist.
Doch auch wenn sie in der Theorie die letzten beiden Spiele ohne Folgen verlieren könnten, wollen sie ihre Siegesserie auch im 14. Spiel weiter fortführen und das Handballjahr 2024 weiterhin ungeschlagen beenden.
Ottweiler schaffte in ihrem ersten Jahr in der Saarlandliga souverän den Klassenerhalt und steht mit 17:23 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz.
Sie sind ein taktisch sehr gut aufgestelltes Team. Aus einer ausgeglichenen Mannschaft stechen vor allem Becky Gerlach und Miriam Baab als beste Torschützinnen heraus. “Ottweiler spielt sehr druckvoll und dynamisch. Da brauchen wir am Wochenende wirklich eine gute und bewegliche Deckung um gerade die Haupttorschützinnen, sowie auch das Zusammenspiel mit dem Kreis in den Griff zu bekommen”, analysiert SG-Trainer Rüdiger Lydorf den kommenden Gegner. Die beiden Spielerinnen waren auch schon in der Hinrundenbegegnung gegen die SG Zweibrücken mit jeweils sechs Treffern die besten Werferinnen ihres Teams.
Im Hinspiel bereiteten sie den Löwinnen vor allem in der Anfangsphase eine schwere Zeit. Erzielten die Rosenstädterinnen ein Tor, zog Ottweiler gleich mit dem Gegentreffer nach. Erst nach einer guten Viertelstunde schaffte es die SG durch einen 0:5-Lauf erstmalig wegzuziehen. Doch auch danach bewiesen die HSG-Handballerinnen großen Kampfgeist und verwehrten den Zweirückerinnen die Chance sich frühzeitig spielentscheidend abzusetzen. Am Ende gewannen die Löwinnen zwar souverän mit 28:33, sind aber für das Rückspiel dennoch gewarnt. Auch wenn sie als Meister die klare Favoritenrolle innehaben, brauchen sie eine gute Leistung, um auch im Spiel gegen Ottweiler weiterhin ungeschlagen in der Rückrunde zu bleiben.
“Der Druck ist zwar jetzt erstmal abgefallen, aber wir wollen die Konzentration natürlich auch in den letzten beiden Heimspielen weiterhin hochhalten, um die Rückrunde ungeschlagen zu beenden. Gerade das letzte Heimspiel in der Ignaz-Roth-Halle als Meister ist etwas ganz Besonderes, daher hoffen wir, dass wir unseren Fans ein letztes Mal in dieser Konstellation zuhause ein schönes Spiel bieten können”, freut sich Lydorf auf die besondere Partie.
Dafür kann er am Wochenende voraussichtlich nochmal auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.
Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.