Erste Heimniederlage für die Löwen

Die SG Zweibrücken hat ihre erste Heimniederlage kassiert und musste sich dem TV Offenbach mit 24:29 (13:11) geschlagen geben. In der zweiten Halbzeit bekam man den Angriff der Gäste nicht mehr in den Griff, bei denen vor allem der linke Rückraumspieler Andreas Benz immer wieder die Einzelaktion suchte und so für viel Gefahr sorgte. Mit sechs Treffern war er bester Werfer seiner Mannschaft. Auf Zweibrücker Seite war Tom Ihl mit ebenfalls sechs Treffern erfolgreichster Torschütze.

„Wir hätten Klaus Peter Weinert gerne einen Sieg zur Genesung geschenkt“, sagte Kapitän und Interimstrainer Philipp Hammann nach dem Spiel. Die Zweibrücker mussten kurzfristig auf Trainer Weinert verzichten, der krankheitsbedingt ausfiel und seine Mannschaft nicht von der Seitenlinie betreuen konnte. Das Coaching übernahm die Mannschaft selbst. „Wir haben genug erfahrene Spieler und haben das unter uns aufgeteilt“, so Hammann, der aber auch zugab, dass der Trainerjob viel schwieriger ist, als es von außen manchmal aussieht.

Zu Beginn der Partie taten sich die Zweibrücker zunächst etwas schwer, da sie gleich mit dem ersten Wurf eine Zeitstrafe kassierten. Youngster Tim Eisel traf Gästetorhüter Florian Pfaffmann am Kopf und musste für zwei Minuten vom Feld. Doch die Zweibrücker Löwen überstanden die Unterzahl weitgehend unbeschadet und erzielten nach dem zwischenzeitlichen 0:1 in der vierten Spielminute durch Tom Ihl den ersten eigenen Treffer zum 1:1. Ihl war neben Torhüter Damian Zajac der auffälligste Zweibrücker in der ersten Halbzeit. Fünf der ersten acht Treffer der Hausherren gingen auf sein Konto. In einer umkämpften Partie, die von zwei starken Abwehrreihen und guten Torhüterleistungen geprägt war, hatten die Gastgeber aus Zweibrücken über weite Strecken die Nase vorn. Ohne sich einmal deutlicher absetzen zu können, führten sie meist mit ein bis zwei Toren. Zur Halbzeit stand es 13:11.

Leider konnten sie dieses Niveau in der zweiten Halbzeit nicht halten. Zwar konnten sie nach einem Treffer von Joshua Eberhard auf 14:11 (31.) erhöhen, doch dann drehten die Gäste richtig auf. Fast acht Minuten dauerte es, bis die Rosenstädter den nächsten Treffer bejubeln durften. In dieser Zeit drehten die Offenbacher um Trainer Tobias Job mit einem 6:0-Lauf die Partie. Nach einer zwischenzeitlichen Auszeit der SG Zweibrücken erhöhten die Gäste in der 40. Minute sogar auf 15:19. Vor allem im Angriff hatten die Zweibrücker Löwen in dieser Phase große Probleme, die Lücken zu finden. Zudem hatte der TV Offenbach mit Florian Pfaffmann einen an diesem Abend sehr starken Torhüter in seinen Reihen, der mit 18 Paraden zu überzeugen wusste. „Im Angriff hat uns teilweise die Durchschlagskraft gefehlt“, sagte Hammann. Die Zweibrücker reagierten und beorderten Max Kroner auf die Rückraum-Mitte-Position, ihm zur Seite stellten sie Stephan Jahn und Martin Leufke. Dieser Schachzug zeigte Wirkung, denn nun holten die Hausherren Tor um Tor auf. Auch weil sich nun der eingewechselte Norman Dentzer mit zwei starken Paraden gut einfügte. In der 46. Minute erzielte Kroner per Siebenmeter den Anschlusstreffer zum 19:20. Bis zum 21:22 (49.) blieb man in Schlagdistanz. Doch dann sorgte TVO-Rückraumspieler Andreas Benz mit zwei starken Einzelaktionen für die 21:24-Führung (51.). Die Zweibrücker steckten nicht auf und versuchten noch einmal alles, konnten die Gäste aber nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis bringen. Am Ende feierten die Offenbacher mit ihren mitgereisten Fans einen verdienten 24:29-Auswärtserfolg in Zweibrücken.

Die Niederlage fiel sicherlich um das eine oder andere Tor zu hoch aus, denn es waren Nuancen, die das Pendel in Richtung Offenbach ausschlagen ließen. Nun gilt es, diese Heimniederlage zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Mit 4:8 Punkten stehen die Löwen nun auf dem 10. Tabellenplatz der Regionalliga Südwest. Doch die Saison ist noch lang. Nächste Woche werden sie von den Sportfreunden aus Budenheim empfangen.

Für die SG Zweibrücken spielten:

Damian Zajac (1-38, 9 Paraden), Norman Dentzer (39-60, 4 Paraden davon ein Siebenmeter) im Tor

Tom Ihl 6, Maximilian Kroner 5/3, Stephan Jahn 4, Tom Grieser 3, Nils Wöschler 2, Joshua Eberhard 2, Tim Eisel 1, Nico Becker 1, Philipp Hammann, Nico Graeber, Jakob Schaum, Samuel Reitz, Martin Leufke,

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